Es sind außergewöhnlich gute Nachrichten für die Universität Bremen und eine eindeutige Bestätigung für die exzellente Leistungsfähigkeit Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die vierjährige Weiterförderung von drei Sonderforschungsbereichen (SFB) der Universität beschlossen. Es sind der SFB/TR 8 „Raumkognition: Schließen – Handeln – Interagieren“ (Informatik) in Kooperation mit der Uni Freiburg, der SFB 747 „Mikrokaltumformen – Prozesse, Charakterisierung, Optimierung“ (Ingenieurwissenschaften) und der SFB 597 „Staatlichkeit im Wandel“ (Sozialwissenschaften), an dem auch die Jacobs University Bremen und die Universität Oldenburg beteiligt sind. Das Gesamtvolumen der Anschlussfinanzierung beläuft sich für die drei SFB auf 33 Millionen Euro. Mit diesen Entscheidungen folgt der wichtigste Drittmittelgeber in Deutschland den Empfehlungen unabhängiger wissenschaftlicher Gutachtergremien, die sich bei Begehungen vor Ort von den hervorragenden Leistungen dieser Bremer Sonderforschungsbereiche überzeugt haben. Insgesamt laufen an der Uni Bremen derzeit sechs Sonderforschungsbereiche.
Im interdisziplinären Sonderforschungsbereich SFB/TR 8 „Raumkognition: Schließen – Handeln – Interagieren“ gehen insgesamt über 70 Informatiker, Psychologen und Sprachwissenschaftler den Fragen nach, wie Menschen und Roboter Wissen über ihre räumliche Umgebung erwerben und verarbeiten, wie sie sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und wie sie Informationen über ihre Umgebung austauschen können.
Der ingenieurwissenschaftliche Sonderforschungsbereich SFB 747 „Mikrokaltumformen - Prozesse, Charakterisierung, Optimierung“ mit rund 70 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Produktionstechnik, Physik/Elektrotechnik und Mathematik/Informatik hat zum Ziel, Methoden für die Herstellung kleinster metallischer Bauteile (von der Größe eines Reiskorns) bereitzustellen, die eine kostengünstige Fertigung ermöglichen. In diesem SFB wurde erneut eine Stelle für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bewilligt.
Der Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ ist mit der jetzt bewilligten vierjährigen Anschlussfinanzierung der erste Sonderforschungsbereich mit politikwissenschaftlichem Schwerpunkt in der Geschichte, der überhaupt auf die volle mögliche Finanzierungszeit von zwölf Jahren kommt. Damit haben mehr als 50 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Bremen, der Jacobs University und der Universität Oldenburg weitere vier Jahre die Möglichkeit, an höchst aktuellen Forschungsfragen rund um Wandlungsprozesse und ihre Auswirkungen auf den Staat zu arbeiten.