Anneliese Niehoff
Anneliese Niehoff, Leitung des Referats Chancengleichheit/Antidiskriminierung
„Klare Positionen und Humor gehen zusammen.“
Aufgewachsen ist Anneliese in einer Kleinstadt im Münsterland, in einer 3-Generationen-Familie, mit vielen Kindern aus der Nachbarschaft, mit in einem – wie sie es selbst benennt – „kleinbürgerlich, weiß-positioniertem Background“. Zum Studium der Politikwissenschaft entschied sie sich für die Universität Bremen und engagierte sich schon damals aktiv in der Hochschul- und Genderpolitik. Nach ihrem Studienabschluss und einigen Jahren Berufserfahrung kehrte sie 2001 an die Universität Bremen zurück, weil die Universität in ihren Augen ein attraktiver Ort ist, um im Bereich Geschlechterpolitik Fortschritte zu erzielen: Selbstständige Arbeit und Kreativität sind hier explizit gewollt. Die Nähe zur Wissenschaft bildet außerdem eine günstige Voraussetzung für Veränderungen.
Die inhaltliche Überzeugung und große Motivation dafür, was sie tut, teilt sie mit ihren Kolleginnen in der Arbeitsstelle Chancengleichheit und der Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt, aber auch abteilungsübergreifend und interdisziplinär mit vielen engagierten Mitstreiter*innen und Expert*innen in der ganzen Universität. Ihre Aufgabe beschreibt Anneliese Niehoff als Beraterin und politische Streiterin in Sachen Chancengleichheit und Antidiskriminierung, manchmal auch als „Alien“ im Getriebe. Am Rande merkt sie zum Beispiel kritisch an, das die Uni Bremen manchmal „mit zu großen Ambitionen zu wenig auf die Grenzen des Machbaren blickt“. Kolleg*innen schätzen an Anneliese Niehoff den Sachverstand, ihre Beharrlichkeit und: Dass sie im klaren Aussprechen und beim Namen nennen nie den Blick aufs Ganze (und ihren Humor) verliert.
In 50 Jahren stellt sie sich die Universität Bremen „noch viel digitaler und körperferner vor als jetzt, aber auch internationaler und diverser.“ Wie unsere Lebensqualität in 50 Jahren angesichts des Klimawandels sein wird? Das kann Anneliese Niehoff sich heute nur schwer vorstellen.