Prof. Dr.-Ing. Walter Lang
Mitleiter des Instituts für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme
„Als Student war ich selten in der Vorlesung, ich saß in der Bibliothek und in Arbeitsgruppen.“
Als in Bremen die Universität gegründet wurde, besuchte Walter Lang ein Gymnasium in München und erhielt in der 10. Klasse gerade erste Einblicke in seine dritte Fremdsprache Französisch. Nach Stationen in München und im Schwarzwald erhielt er den Ruf an die Universität Bremen, wo er seit 18 Jahren lehrt und internationale Masterstudiengänge wie „Control, Microsystems, Microelectronics“ (CMM) koordiniert. Die Studierenden aus aller Welt finden bei ihm immer ein offenes Ohr.
Zum Thema Anwesenheitspflicht in Vorlesungen hat Prof. Lang eine klare Meinung: Studierende sollen eigenständig arbeiten können. Schon vor Corona hat Walter Lang seine Kurse so organisiert, dass man mit Skript, Buch, Übungen und Diskussionsmeetings gut lernen kann. „Ich will die Leute nicht zwingen, im Hörsaal zu sitzen.“
So schätzt er selbst an seiner Tätigkeit als Hochschullehrer und Forscher im Fachbereich 1 (Physik/Elektrotechnik) die Freiheit, eigene Ideen zu entwickeln, z. B. die Materialintegration in der Mikrotechnologie: „Wir wollen Sensoren so in Werkstoffe einbauen, wie die Natur Sensoren in unsere Haut eingebaut hat“. Seit vielen Jahren beschäftigt ihn das Thema Lebensmitteltransport. Ein Drittel aller erzeugten Lebensmittel wird nie gegessen, sondern verdirbt unterwegs. Im Projekt „Der Intelligente Container“ werden Sensornetze eingesetzt, um diese Verluste zu vermeiden.
Für die Zukunft wünscht sich Prof. Lang für die Studierenden ein selbstbestimmtes Studium und für sich die Umsetzung seiner Ideen zu sensorischem Material und sensorgestützten Prozessen in der Logistik.