Nr. 210 / 13. Juli 2016 RO
Eine weitere Auszeichnung für einen herausragenden Wissenschaftler: Im April 2016 wurden die neuen Mitglieder der Royal Society bekanntgegeben, und einer von ihnen ist der Bremer Professor John Philip Burrows vom Institut für Umweltphysik an der Universität Bremen. Offiziell wird er am 15. Juli in die königliche Gesellschaft der Wissenschaftler aufgenommen. Er ist der dritte Bremer, der den Titel FRS hinter seinen Namen tragen darf, nach Henry von Oldenburg, (1666) und dem berühmten Astronom Wilhelm Olbers (1804). John Burrows lebt seit 1992 in Bremen und hat sein Forschungsteam, dessen Arbeit mit dieser Ehrung gleichfalls anerkannt wird, am Institut für Umweltphysik/Institut für Fernerkundung in Fachbereich Physik und Elektronik aufgebaut.
Experte für Erdatmosphäre
John Burrows ist weltweit als “einer der Väter der ersten europäischen Satelliten zur Erkundung der Zusammensetzung der Erdatmosphäre“ anerkannt, so die Jury. Er initiierte das Projekt SCIAMACHY (Scanning Imaging Absorption SpectroMeter for Atmospheric CHartographY) aus dem sich kurzfristig auch der Sensor GOME (Global Ozone Monitoring Experiment) an Bord des Satelliten ERS-2 entwickelte. Mit beiden Instrumenten wurden die chemischen Komponenten in der Erdatmosphäre untersucht. Burrows hat dazu beigetragen, unser Verständnis der Atmosphäre zu verbessern, angefangen von der Luftverschmutzung bis hin zum Klimawandel. Er und sein Forschungsteam studierten die Kinetik und Spektroskopie wichtiger atmosphärischer Gase, entwickelten neue Techniken zur Bodenmessung atmosphärischer Spurengase, und leisteten Pionierarbeit im Bereich passiver Fernerkundung zur Zusammensetzung der Erdatmosphäre.
Der Bremer Umweltphysiker ist Mitglied zahlreicher renommierter Wissenschaftsverbände und Vereine. Durch seine Forschung hat er internationale Anerkennung erlangt und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Einige davon sind die COSPAR William Nordberg Medaille 2006, der NASA Group Achievement Award 2008, der Haagen-Smit Preis 2012, die EGU Vilhelm Bjerknes Medaille 2013, die IUGG Silbermedaille und die Alfred Wegener Medaille EGU 2016.
Nur zehn ausländische Mitglieder pro Jahr
Gegründet wurde die Royal Society in 1660 in London “um wissenschaftliche Exzellenz zu erkennen, zu fördern und zu unterstützen und um die Entwicklung und Nutzung von Wissenschaft zum Wohle der Menschheit zu fördern“. Zu den Mitgliedern der Gemeinschaft zählen prominente Forscher, Ingenieure und Technologen, die von Herkunft aus dem Commonwealth stammen, oder die in Großbritannien leben und arbeiten. Isaac Newton, Charles Darwin, Albert Einstein und Stephen Hawking, um nur einige zu nennen, gehörten dazu. Jedes Jahr werden bis zu 62 neue Mitglieder aufgenommen. Nur höchstens zehn davon kommen aus dem Ausland.
Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle ist unter der E-Mail presse@uni-bremen.de ein Foto von Professor John P. Burrows erhältlich.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Umweltphysik
Prof. John P. Burrows
Tel.: 0421 218 62100,
Mobil 0173 624 1781
E-Mail: burrowsprotect me ?!iup.physik.uni-bremenprotect me ?!.de
www.iup.uni-bremen.de
https://royalsociety.org/news/2016/04/new-fellows-2016/