Nr. 171 / 08. Juni 2016 SC
Facebook war gestern! Heute erfreuen sich YouTube und Snapchat großer Popularität. Besonders in der Altersklasse der 14- bis 17- Jährigen wird „gesnapt“, was das Zeug hält. Auch YouTube-Videos bekannter YouTube-Stars wie Bibis Beauty Palace und ihrer Schmink-Tutorials sind beliebter denn je. Im Unterricht werden diese Medien aber nie behandelt. Das ist schade, denn sowohl YouTube als auch Snapchat haben jede Menge nützliche Funktionen, die Lehrerinnen und Lehrer ohne Probleme in den Unterricht aufnehmen könnten. Aber auch Aufklärungsarbeit ist hier sinnvoll, denn selten hinterfragen Jugendliche, wie sich Social-Media-Dienste finanzieren oder welche Rolle Werbung oder Produktplatzierungen dabei spielen.
Studierende klären mit eigenen Workshops auf
Am Montag, den 13. Juni 2016 informieren Studierende der Universität Bremen in einer Klasse der 7. Jahrgangsstufe der Oberschule Findorff über die Themen Snapchat und YouTube. Ein Semester lang haben sie diese Themen unter die Lupe genommen und zwei verschiedene Workshop-Konzepte unter dem Motto „Digital Natives schulen Digital Natives“ erarbeitet. Hierbei werden die Jugendlichen sowohl durch kreative Eigenarbeit als auch durch theoretische Grundlagenarbeit motiviert, sich mit Funktionen, Datenschutz und Kommerzialisierung auseinanderzusetzen.
Um die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler während des 3,5-stündigen Workshops zu sichern, haben die Studierenden ein abwechslungsreiches Programm mit unterschiedlichen didaktischen Methoden zusammengestellt. Die Studierenden werden dabei von Expertinnen des Zentrums für Medien, Kommunikation und Information (ZeMKI) der Universität Bremen und der Bremischen Landesmedienanstalt (bre(ma unterstützt. Ziel des Workshops ist, dass die Schüler zukünftig einen differenzierteren und bewussteren Umgang mit den entsprechenden Plattformen pflegen.
Live dabei sein: Einladung an Medien
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich die Vermittlung von Medienkompetenz live vor Ort anzuschauen. Hierfür bietet sich die zweite Phase nach der großen Pause um 10:30 Uhr an, weil die Schüler dann praktisch arbeiten werden. Interviews mit den Beteiligten sind ebenfalls möglich. Um Anmeldung bei Dr. Anke Offerhaus (offerhausprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de ; telefonisch unter 0421 / 218-67621) wird gebeten.
Zum Hintergrund: Peer-to-Peer-Projekt mit Studierenden
Die Universität Bremen und die (bre(ma haben dieses Sommersemester zum zweiten Mal gemeinsam ein Seminar zur Vermittlung von Medienkompetenz gestaltet. Studierende aus den Studiengängen Medien- und Kommunikationswissenschaften (Uni Bremen) und Journalistik (Hochschule Bremen) haben sich ein Semester lang intensiv über verschiedene medienpädagogische Themen informiert. Bei der Konzeptionierung und der Umsetzung der Workshops begegneten sich die Studierenden auf Augenhöhe und unterstützten sich gegenseitig. Das sogenannte Peer-to-Peer-Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Seminar, zunächst unter den Studierenden selbst und nun, nach Fertigstellung eigener Medienkompetenz-Workshops, bis hin in die Schule.
Informationen zur Veranstaltung:
„Digital Natives schulen Digital Natives"
Montag, den 13. Juni 2016, 8:30 - 12:00 Uhr (Pause um 10 Uhr)
Neukirchstraße 23 a, 28215 Bremen Findorff
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Bremischen Landesmedienanstalt (bre(ma
Dr. Anke Offerhaus
Tel. 0421 / 218-67621
E-Mail: offerhausprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de