Nr. 111 / 06. Juni 2017 MM / KL
Das Leistungsniveau der Bremer Schülerinnen und Schüler ist seit Jahren Gegenstand von Diskussionen. Verschiedene Studien haben die Zustände an den Schulen und den Leistungsstand der Mädchen und Jungen untersucht. Eine davon sind die IQB Bildungstrends, die im vergangenen Oktober veröffentlicht wurden. Diese analysieren die sprachlichen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse in Deutsch und der ersten Fremdsprache im Ländervergleich. „Bremen landet in vielen Kompetenzbereichen mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz. Mit diesen Ergebnissen müssen wir uns wissenschaftsgeleitet auseinandersetzen“, sagt Anne Levin, Professorin für Allgemeine Didaktik und Empirische Unterrichtsforschung an der Universität Bremen. Was genau steht also in den IQB Bildungstrends, und welche Aussagekraft haben diese Ergebnisse? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf das generelle Leistungsniveau Bremer Schülerinnen und Schüler ziehen? Oder über den Kontext, in dem diese und vergleichbare Ergebnisse entstehen? Oder muss die Studie mit Skepsis gelesen werden, weil sich zum Beispiel der Stadtstaat Bremen nicht mit einem Flächenland wie Bayern vergleichen lässt?
Welche Aussagekraft besitzen Studien?
Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine öffentliche Diskussionsveranstaltung, zu der das Zentrum für Lehrerbildung der Universität Bremen am 8. Juni in den Wallsall der Stadtbibliothek einlädt. Ab 16 Uhr diskutiert die Bildungsexpertin Professorin Petra Stanat unter dem Titel „Abgehängt?“ mit Studierenden des Lehramts Gymnasium / Oberschule sowie Schülerinnen und Schülern des Hermann-Böse-Gymnasiums darüber, was die IQB Bildungstrends 2015 über den Leistungsstand Bremer Schülerinnen und Schüler aussagen. Petra Stanat ist die Direktorin des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Humboldt-Universität zu Berlin, das 2016 bereits zum zweiten Mal die IQB Bildungstrends heraus gegeben hat. Die Moderation der Debatte übernehmen Professorin Anne Levin sowie Dr. Regine Komoss, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Bremen. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Veranstaltung ist Teil des Zukunftskonzeptes der Lehrerbildung
Die Diskussionsveranstaltung setzt die Veranstaltungsreihe „Nachgefragt!“ fort. Sie ist Teil des Zukunftskonzepts „Schnittstellen gestalten“ der Lehrerbildung der Universität Bremen. Dieses wird im Rahmen der Förderinitiative „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp 2,7 Millionen Euro finanziert. „Unser Ziel ist es, eine praxisorientierte Ausbildung zu fördern, die die Schulwirklichkeit einbezieht“, sagt Sabine Doff, welche die Umsetzung des Konzeptes leitet. Mit Hilfe des Projekts sollen schulpraktische Elemente in der Lehrerausbildung von Anfang an verankert und die drei Ausbildungsphasen – Lehramtsstudium, Referendariat und Lernen im Beruf – sowie die Disziplinen Fachwissenschaften und Fachdidaktik eng miteinander verzahnt werden.
Achtung Redaktionen: Es besteht die Möglichkeit, mit Professorin Petra Stanat vorab ein Interview zu führen (auch telefonisch). Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: Zentrum für Lehrerbildung der Universität Bremen, Marion Wulf, Telefon: +49-(0)421-218 61902, E-Mail: wulfprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de .
Unter diesem Link finden Sie Bildmaterial: https://seafile.zfn.uni-bremen.de/f/1e8ba0f272/.
Weitere Informationen zum Zukunftskonzept „Schnittstellen gestalten“ finden Sie unter www.uni-bremen.de/zfl/qualitaetsoffensive/
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Zentrum für Lehrerbildung
Dr. Marion Wulf (Koordinatorin des BMBF-Projekts „Schnittstellen gestalten“)
Tel.: 0421 218-61902
E-Mail: wulfprotect me ?!uni-Bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/zfl