Direktantriebstechnik, Online-Prozessdiagnose, mechatronische Entwicklungswerkzeuge, Robotik und Fahrzeugtechnik – alles Themen, die beim 2. Bremer Mechatronik-Tag des Bremer Centrums für Mechatronik (BCM) in den Räumen der Hochschule Bremen am Flughafen am 28. Februar 2008 vorgestellt wurden. „Mechatronik ist ein Schlüssel für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit und für das BCM eine technologische Strategie, mit der durch kompetente Integration von Mechanik, Elektronik und Informationstechnik in kompakte, intelligente Einheiten ein praktisch unbegrenztes Potenzial für Produktinnovationen liegt“, betonte BCM-Geschäftsleiter Dr. Holger Raffel vor über 100 geladenen Gästen. „Allerdings setzt die Entwicklung und Fertigung neuartiger mechatronischer Produkte ein umfangreiches interdisziplinäres Wissen, Denken und Handeln voraus. Darum ist das BCM als Technologiedienstleiter sehr breit aufgestellt.“
Das BCM bewegt sich deshalb in vielfältigen Technologiefeldern. Die Angebote aus dem Studiengang Elektrotechnik und dem Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen werden komplettiert durch die Felder Aerospace und Automotive Mechatronics, die maßgeblich an der Hochschule Bremen vertreten werden. Universität und Hochschule arbeiten in gemeinsamen Projekten mit fast 100 Unternehmen zusammen. Neben dem Standbein Forschung und Entwicklung werden im BCM auch Weiterbildungskonzepte erarbeitet, um Ingenieure für Handhabung von innovativen mechatronischen Produkten zu qualifizieren. Auch hier ergänzen sich Hochschule und Universität.
Drei Jahre Technologiedienstleistung
Vor drei Jahren hat das Bremer Centrum für Mechatronik die Arbeit aufgenommen, die von Anfang an von einem industriellen Beirat begleitet worden ist. Beiratsmitglied Dr. Günther Diekhöner zieht eine positive Bilanz: „Für das Land Bremen ist ein starker Partner entstanden, der exzellente Transferleistungen für die Metropolregion Bremen-Oldenburg erbringt“. Auch Dr. Dirk Günnewig aus dem Hause der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft sieht im BCM ein mustergültiges Beispiel für den Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – jährlich Auftragssteigerungen aus der Industrie von jeweils 100 Prozent belegen diese Entwicklung ganz deutlich.
Neben den Vorträgen über verschiedene Kooperationsprojekte präsentierte das BCM auf seiner Fachausstellung eine Fülle von praktischen Lösungen zu technologischen Herausforderungen: durch die Entwicklung von Direktantrieben können Bewegungen getriebelos übertragen werden; moderne Sensoren und mathematische Methoden geben ein Abbild der Realität wieder, womit beispielsweise Handlingsroboter ausgerüstet werden; ein echtzeitfähiger Datenlogger lässt eine Online-Prozessdiagnose zur Zuverlässigkeitssteigerung von industriellen Anlagen zu und ein aquatisches Laborsystem zeigte, wie ein biologisches System auf der internationalen Raumstation aussehen könnte.
Für die Region und darüber hinaus
Neben dem Interesse unterschiedlicher technischer Branchen in Bremen und umzu nimmt das BCM mehr und mehr auch an überregionalen Vorhaben teil - nicht nur deutschlandweit, sondern auch auf der Ebene der Europäischen Union. So konnte ein Projekt aus dem 7. EU-Rahmenprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen eingeworben werden, in dem ein autonomer Spargelernter entwickelt werden soll. „Die Entwicklung dieser Technik aus den Bereichen Antriebstechnik, Bildverarbeitung, Werkzeugtechnik und Informationsverarbeitung ist eine große Herausforderung“, kommentiert Dr. Holger Raffel das EU-Projekt.
Wetere Informationen:
Bremer Centrum für Mechatronik (BCM)
Otto-Hahn-Allee
28359 Bremen
Dr.-Ing. Holger Raffel (Geschäftsleiter)
Tel. 0421 218 – 7030
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