‚Qualifizieren statt Versorgen – Innovation statt Subvention’. Mit diesem Motto ist die Bremer Landesinitiative IBB 2010 vor zwei Jahren angetreten, um die Berufsbildung in Bremen zu modernisieren. Gelingt es, dieses Motto in konkretes Handeln bei allen an der Berufsbildung Beteiligten umzusetzen, dann wird es - so die Überzeugung der Organisatoren - nur Gewinner geben. Beteiligt sind an dem Projekt die vier Senatsressorts Bildung, Arbeit, Finanzen und Wirtschaft, die Handelskammer, die Handwerkskammer Bremen sowie die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, die Arbeitsagentur sowie das Bündnis für Ausbildung. Die wissenschaftliche Begleitung liegt bei dem Team um den Berufsbildungsforscher Professor Felix Rauner von der Universität Bremen. Über die Ergebnisse in mehr als zehn Teilprojekten diskutieren am 30. Mai 2008 Fachleute aus der Berufsbildungspraxis, der Berufsbildungsforschung und dem Berufsbildungsmanagement in einer Berufsbildungskonferenz im World Trade Center Bremen.
Mittlerweile haben mehr als 200 Bremer Betriebe das für das Projekt entwickelte Verfahren zum Messen der Rentabilität und der Qualität ihrer Ausbildung eingesetzt und dabei erstaunliche Erfahrungen gesammelt. Setzt man in der betrieblichen Berufsausbildung konsequent auf das Lernen im Arbeitsprozess, so eine der zentralen Erkenntnisse, dann nehmen Qualität und Rentabilität der Ausbildung gleichermaßen zu. Schon im Vorfeld der Konferenz hat dieses Ergebnis weit über Bremen hinaus für erhebliches Aufsehen gesorgt. Auf der Konferenz geht es unter anderem um effektivere Formen des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung, das Messen beruflicher Kompetenz und beruflichen Engagements (Berufsbildungs-PISA),
die Verbesserung der Durchlässigkeit von der beruflichen zur hochschulischen Bildung sowie insgesamt um den grundlegenden Perspektivwechsel von einer auf Versorgung von Jugendlichen hin zu einer auf Qualität und Attraktivität zielenden Berufsbildung. Beispiele wegweisender Berufsbildungspraxis aus Bremen werden präsentiert. Sie sollen zeigen, wie dieser Perspektivwechsel in die Praxis umgesetzt werden kann.
Die Veranstalter stellen ihre Vorstellungen zu einer nachhaltigen Umsetzung ihrer Arbeitsergebnisse zur Diskussion. Eines ist aus ihrer Sicht jetzt schon sicher, das Projektmotto hat sich als wegweisend erwiesen: Der Bremer Ansatz, dem zunehmenden Fachkräftemangel frühzeitig durch eine qualifizierte und attraktive Berufsbildung entgegen zu wirken, findet bundesweit großes Interesse.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Technik und Bildung (ITB)
Nicola Ihde
Tel. Tel.: 0421 218 9039
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