Nr. 288 / 2. November 2015 SC
Wie effektiv sind öffentliche Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit? Wie lassen sich Verkehrsteilnehmer gezielt ansprechen? Diesen Fragen geht aktuell eine Untersuchung am ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen nach. Insbesondere die Nutzung von Mobiltelefonen und Infotainment-Systemen im Fahrzeug, stellt im Straßenverkehr ein erhebliches Risiko dar.
Im Rahmen ihres Promotionsprojekts hat die Forscherin Karin Elbrecht eine Plakataktion am Hochschulring in Auftrag gegeben: Vorbeifahrende werden ab dem 3. November 2015 von einem auffälligen Augenpaar dazu ermahnt, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren: „Augen auf die Straße“ – und nicht etwa das Handy bedienen. Das Motiv wurde bereits vom schweizerischen Fonds für Verkehrssicherheit für die Unfallprävention eingesetzt.
Karin Elbrecht forscht zur Wahrnehmung und Wirkung von Verkehrssicherheitskampagnen. Breit angelegte Plakataktionen sind in vielen Ländern ein fester Bestandteil in der Verkehrssicherheitsaufklärung. Die Hinweise am Straßenrand sollen auf die Gefahren und vielen Ablenkungsquellen aufmerksam machen. Dabei bleibt jedoch die Frage offen, wie solche Kampagnen tatsächlich einen effektiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten können.
Ziel des Forschungsprojektes ist es zu ermitteln, ob und wie die eingesetzten Plakate beachtet werden. Dazu wird zeitgleich eine Online-Umfrage von Verkehrsteilnehmern durchgeführt: Interessierte können sich auf der Website www.augen.uni-bremen.de an der Umfrage beteiligen. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Karin Elbrecht
E-Mail: elbrechtprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: 0421-218-67653
http://www.zemki.uni-bremen.de