Nr. 339 / 9. November 2011 SC
Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters ist ein neues Service-Angebot für Studierende im Netz: der „Bremer Schreibcoach“. Dabei handelt es sich um einen Online-Ratgeber (www.bremer-schreibcoach.uni-bremen.de ), der Studierende aller Fachrichtungen und aller Hochschulen beim Schreiben wissenschaftlicher Texte im Studium unterstützt – von der ersten Seminararbeit bis zur Bachelor-, Master-, Diplom- oder Staatsarbeit. Entwickelt wurde der Schreibcoach in mehrjähriger Arbeit von dem Bremer Linguisten und Schreibforscher Professor Hans Krings und seinem Team aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen. Das Projekt wurde durch Mittel der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft gefördert.
Der „Bremer Schreibcoach“ besteht aus mehr als 300 Internetseiten mit konkreten Ratschlägen zu allen Phasen eines wissenschaftlichen Schreibprojektes, beginnend mit dem Planen und Vorbereiten, der Literaturrecherche, der Materialsammlung und Materialauswertung über das Strukturieren, Formulieren und Revidieren bis hin zum Korrekturlesen und zur äußeren Gestaltung des Textes. Nach Angaben der Entwickler ist er damit das umfangreichste Open Source-Angebot dieser Art im deutschsprachigen Raum.
Grundlage der Ratschläge und Empfehlungen sind nicht nur die jahrlangen Erfahrungen der Autoren aus der Betreuung von Studierenden sowie aus Schreibseminaren und Schreibberatungen, sondern auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Schreibforschung und Schreibdidaktik, wie sie insbesondere in den USA sehr intensiv betrieben werden.
Hauptziel des Schreibcoachs aus der Uni Bremen ist es, Studierende bei ihren Schreibprojekten Schritt für Schritt zu begleiten und zu „coachen“, insbesondere jene Studierenden, die mit Schreibproblemen zu kämpfen haben. Schreibprobleme gelten als eine der Hauptursachen für lange Studienzeiten und Studienabbrüche. Gleichzeitig sollen damit die Lehrenden von der immer wiederkehrenden Aufgabe entlastet werden, neue Studierende in die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens einzuführen. Sie könnten sich dadurch stärker auf die Vermittlung fachspezifischer Besonderheiten konzentrieren.
Auch wer sein Studium bereits abgeschlossen hat und an einer Promotion oder einer wissenschaftlichen Publikation arbeitet, wird im Coach noch hilfreiche Ratschläge finden. Durch eine Kommentarfunktion auf allen Seiten kann jeder Nutzer ein Feedback geben und so zur Weiterentwicklung des Coachs beitragen.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Sprach- und Literaturwissenschaften
Fachgebiet „Angewandte Linguistik / Romanische Sprachen“
Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Hans P. Krings
Tel. 0421/218-68430 (Sekr. 68055)
E-Mail: kringsprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.bremer-schreibcoach.uni-bremen.de