Diese präventive Maßnahme soll bis zum 19. April dauern. „Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus weiter zu verlangsamen und Ansteckungen zu vermeiden“, so Dr. Claudia Schilling, Senatorin Schilling. „Wir haben uns entschlossen, den Vor-Ort-Betrieb soweit runter zu fahren, dass der allgemeine Dienstbetrieb auf das absolut notwendige Minimum reduziert wird und die spätere Wiederaufnahme des Betriebes problemlos möglich ist.“
Im Einzelnen bedeutet dies:
Alle Lehrveranstaltungen bleiben als Präsenzveranstaltungen eingestellt, digital unterstützte Formate und ähnliche Lösungen sollen weiterhin aufrecht erhalten bleiben, soweit dies im Einklang mit den einschlägigen Allgemeinverfügungen möglich ist. Prüfungen sollen bis auf weiteres nur noch in begründeten Einzelfällen und unter Beachtung der einschlägigen Allgemeinverfügungen als Präsenzprüfungen abgehalten werden. Digital unterstützte Prüfungsformate sind weiterhin möglich. Der Forschungsbetrieb in den Gebäuden der Hochschulen wird eingestellt. Er kann nur in begründeten Einzelfällen und sofern dies im Einklang mit den einschlägigen Allgemeinverfügungen möglich ist, fortgeführt werden. Der allgemeine Dienstbetrieb wird auf das notwendige Minimum reduziert, das notwendig ist, um die Betriebssicherheit der Einrichtungen zu sichern und weiterhin notwendige personal- und finanzwirtschaftliche Aufgaben umzusetzen.Seit dem 12. März 2020 sind bereits die Präsenzlehrveranstaltungen an den Hochschulen ausgesetzt. Mit den Maßnahmen handelt Bremen im Einklang mit anderen Bundesländern, die ebenfalls den Präsenzbetrieb an den Hochschulen auf ein Minimum reduziert haben.
Die Hochschulen werden diese Maßnahmen einheitlich und im Rahmen ihrer spezifischen Bedarfe umsetzen. Dies bedeutet:
- An der Universität Bremen werden im Lauf der Woche alle Gebäude geschlossen. Seit dem heutigen Montag ist das Gebäude Naturwissenschaften 1 (NW1) bereits geschlossen. Die Gebäude dürfen nur noch von Personen betreten werden, die dringend notwendige Arbeiten verrichten. Eine Liste für den zeitlichen Ablauf der zu schließenden Gebäude wird derzeit erstellt. Der Dienstbetrieb läuft durch das Arbeiten im Homeoffice weiter. Die Erreichbarkeit per Mail oder Telefon wird sichergestellt. Der Lehrbetrieb soll zum Sommersemester mit Hilfe digitaler Angebote aufrechterhalten werden. Fragen im Zusammenhang mit dem Thema „Corona“ können an folgende zentrale E-Mail-Adresse geschickt werden: corona-schutzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.
- An der Hochschule Bremen werden die Gebäude ab morgen (24.03.2020) komplett geschlossen. Der Lehrbetrieb läuft jedoch mit Online-Angeboten grundsätzlich weiter. Welche Regelungen bei Auslandsaufenthalten von Studierenden, für die Abgabe von Hausarbeiten, für Prüfungen und anderes mehr gelten und wer in den Fakultäten bei den jeweiligen Fragestellungen zu kontaktieren ist, finden sich auf der Website der Hochschule Bremen (www.hs-bremenprotect me ?!.de).
- An der Hochschule Bremerhaven ist künftig die Notwendigkeit einer Präsenz beim Rektor zu beantragen. Die Gebäude der Hochschule Bremerhaven sind nicht mehr frei für die Öffentlichkeit zugänglich. Mitarbeiter des Dezernats Bau und Betrieb prüfen die Gebäude mehrmals täglich. Der Dienstbetrieb sowie der Lehrbetrieb werden durch mobiles Arbeiten weiterhin aufrechterhalten. Auch die bekannten digitalen Kontaktdaten können weiterhin genutzt werden (E-Mail/Telefon zu Dienstzeiten). Zudem ist eine Notfall-Mailadresse (coronaprotect me ?!hs-bremerhavenprotect me ?!.de) eingerichtet worden.
- Die Leitung der Hochschule für Künste hat für Studierende, die in Existenznot geraten sind, einen Sozialfond eingerichtet, in den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Lehrende bereits eingezahlt haben. Rektor Prof. Roland Lambrette und Kanzlerin Dr. Antje Stephan: „Die aktuelle Situation stellt insbesondere einige unserer Studierenden vor existentielle Probleme: Prüfungen müssen verschoben werden, Existenzgrundlagen brechen durch den Wegfall von Konzerten, Ausstellungen und anderen Nebenjobs insbesondere in der Gastronomie weg, Unsicherheiten bestehen mit Blick auf Visa und die Rückkehr in und Anreise aus Heimatländern. Wir sind von der Unterstützungsbereitschaft, der Flexibilität und der Solidarität zwischen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung sehr berührt.“