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Rektoren der Bremer Hochschulen fordern mehr Finanzmittel für Personal, Studium und Lehre

Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Bremen, der Hochschule Bremen, der Hochschule für Künste und der Hochschule Bremerhaven:

 

Die Rektorin und Rektoren der Hochschulen des Landes Bremen appellieren an den Senat der Freien Hansestadt Bremen, die Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre nach den Sparrunden der vergangenen Jahre nicht noch weiter zu verschlechtern.

Sie fordern daher, dass a) für die Hochschulen die tatsächlichen Personalkosten für die nach dem Hochschulgesamtplan V (HGP V) vorgesehenen Stellen einschließlich der seit Inkrafttreten des HGP V im Jahre 2008/ 2009 und der für die Jahre 2010/2011 vereinbarten Tarifsteigerungen vollständig übernommen werden und b) Schwerpunktmittel für Studium und Lehre über die Laufzeit des derzeitigen Programms hinaus auch 2009/2010/2011 bereitgestellt werden.

a) Eine ausbleibende Ausfinanzierung hat die Reduktion von Studienplätzen und das Schließen von Studiengängen zur Folge; auch die Zusagen aus dem Hochschulpakt stehen zur Disposition. Hintergrund: Ohne Übernahme der Tarifsteigerungen sind die Hochschulen zu einer weiteren Personalreduktion gezwungen. Betroffen sind davon insbesondere derzeit vakante oder frei werdende Hochschullehrerstellen sowie befristet eingestellte akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen in großem Umfang Lehrleistungen erbracht werden. Die Hochschulen wie im Vorjahr zur Übernahme der Kosten der Tarifsteigerungen zu zwingen, wird daher eine weitere Verschlechterung der angespannten Lehrsituation bedeuten und konterkariert auch die mit der Vergabe der Schwerpunktmittel angestrebten Verbesserungen.

b) In der angespannten Gesamtsituation gelingt es den Hochschulen dank der Bereitstellung der Schwerpunktmittel für Studium und Lehre, innovative Einzelmaßnahmen für spezielle Zielgruppen (Migrant(inn)en, Studierende mit Kind, ausländische Studierende etc.) durchzuführen, strukturelle Verbesserungen bei der Lehrunterstützung (z.B. Studienbüros, Tutorien) zu implementieren und gezielt in nachgefragten Bereichen die Betreuungsrelation kurzfristig zu verbessern bzw. aufrechtzuerhalten. Diese Aufgaben bedürfen dringend der weiteren Unterstützung, um das gemeinsam mit der Politik verfolgte Ziel einer Qualitätsverbesserung mit dem Schwerpunkt Studium und Lehre zu erreichen.

c) Für die einzelnen Hochschulen geht es darüber hinaus um folgende Schwerpunkte:

Universität Bremen

Sicherung ihrer Chancen in allen drei Linien der Exzellenzinitiative, Vorfinanzierung von strategisch relevanten Professuren und Forschungsprojekten sowie Vorbereitung für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen („Globale Gerechtigkeit“ in den Sozialwissenschaften)

Hochschule für Künste

Unterstützung beim Aufbau eines Gründerzentrums in der Überseestadt, Aufstockung der FuE-Mittel zur Aufrechterhaltung der künstlerisch-wissenschaftlichen Projektarbeit / Publikationstätigkeit, Mittel zum Aufbau eines professionellen Studienmanagementsystems (insbesondere Ba/Ma)

Hochschule Bremen

Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung (Bedarfsdeckung Lebenslangen Lernens); Erweiterung der Studienangebote für Personen mit beruflichen Vorerfahrungen sowie Sicherung von Bildungschancen von Zielgruppen, die Studium und Beruf vereinbaren wollen (Teilzeitstudiengänge, duale Studiengänge)

Hochschule Bremerhaven

Einrichtung eines Career Service Centers zur Förderung der studien- und berufsbegleitenden wissenschaftlichen Weiterbildung; Einrichtung einer Stabsstelle „Qualitätsmanagement (Prozesszertifizierung und -optimierung),

Ausbau des vorhandenen Content-Management-Systems.

 

Prof. Dr. Wilfried Müller (Universität Bremen)

Prof. Dr. Karin Lukey (Hochschule Bremen)

Prof. Dr. Manfred Cordes (Hochschule f. Künste)

Prof. Dr. Josef Stockemer (Hochschule Bremerhaven)