Nr. 087 / 06. März 2012
Die afrikanischen Länder Ratikar und Libaso kämpfen um einen Landstrich, der einen direkten Zugang zum Meer ermöglicht. Immer häufiger werden auch Kindersoldaten an die Front geschickt. Als Folge des Krieges und einer Dürreperiode stehen beide Staaten nach Einschätzung von internationalen Beobachtern am Rande einer humanitären Katastrophe. Um für diesen Konflikt eine Lösung zu finden, haben die Vereinten Nationen einen Unterausschuss eingesetzt, in dem außer einer Delegation der beiden afrikanischen Staaten eine Delegation des Internationalen Roten Kreuzes, des UN-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten und Deutschland sitzen. Die Verhandlungen innerhalb des Unterausschusses werden von der internationalen Presse verfolgt. Alles nur ein Planspiel mit erfundenen Ländern - aber der Konflikt könnte auch Realität sein. Nur, wie löst man ihn?
Dieser Aufgabe stellen sich an der Universität Bremen am 13. und 14. März 2012 fünf Klassen (Jahrgangstufe 9-10) der Oberschule Lesum. Die Planspielgruppen mit einer Teilnehmergröße von etwa 20 Schülerinnen und Schülern sollen dabei Teilbereiche der Lebenswelt und bestimmte Wirkungsfelder politischen Handelns modellhaft nachbilden. Durch die spielerische Übernahme von Rollen erfahren sie politische Entscheidungssituationen oder Problemkonstellationen. Durch dieses Probehandeln besteht für sie die Möglichkeit, ansonsten verborgene Entscheidungs-Mechanismen nachzuvollziehen und zu reflektieren. Dies erfordert einiges an Improvisation und Kreativität der Spieler. Aber gerade hier liegt der Reiz und Realitätsbezug dieses Planspiels.
Organisiert werden die Planspieltage von der Abteilung Didaktik der Politikwissenschaft des Instituts für Politikwissenschaft in Kooperation mit dem Landesjugendrotkreuz Bremen.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Felix Fenske
Tel.: 0421-218-67402
E-Mail: ffenskeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Homepage: http://www.uni-bremen.de/zedis