20 Jahre nach dem Bestseller „Der Schwarm“ steht die nahezu unbekannte Tiefsee im Fokus der gleichnamigen Thriller-Serie. Zentrale Fragen unserer heutigen Zeit werden adressiert: Was passiert genau in der Tiefsee? Welchen Einfluss und welche Gefahren birgt der Ozean für die Menschheit? Was passiert, wenn die dortigen Lebewesen sich gegen die Eingriffe des Menschen wehren und das Ökosystem zusammenbricht? Doch das Ökosystem Tiefsee und die Bedeutung des Ozeans für den Menschen werden nicht nur in der neuen Serie adressiert, sondern sind seit Jahren die zentralen Forschungsthemen am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
Im frühen Ozean gab es schon Lebewesen, als an Land noch kein Leben existieren konnte. Während die meisten Science-Fiction-Thriller mit intelligenten Lebewesen aus dem Weltall arbeiten, erfand Frank Schätzing eine Schwarmintelligenz im Ozean. Sie nimmt den Kampf mit der Menschheit auf, nachdem diese den Lebensraum Ozean mehr und mehr zerstört.
Ozeanboden noch weitgehend unbekannt
„Natürlich ist die Serie fiktional ausgestaltet. Fakt ist aber, dass der Ozeanboden über weite Strecken tatsächlich noch immer weitgehend unbekannt ist und marine Ökosysteme immer wieder wissenschaftliche Überraschungen bieten. Das MARUM und kooperierende Forschungseinrichtungen arbeiten daran, Prozesse in der Tiefsee sowie ihre Bedeutung für den Menschen zu entschlüsseln und diesen einzigartigen, jedoch bereits bedrohten Lebensraum besser zu schützen“, sagt Professor Michael Schulz, Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und Sprecher des hier angesiedelten Exzellenzclusters „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“.
Die Serie, das findet auch MARUM-Wissenschaftler Professor Gerhard Bohrmann, leiste einen wichtigen Beitrag, um Aufmerksamkeit auf das größte Ökosystem unseres Planeten zu lenken. „Die Tiefsee und deren geologische, chemische und physikalische Prozesse sind schwer zugänglich und darum noch zu wenig verstanden. Der TV-Serie nicht unähnlich sind wir mit Schiffsexpeditionen unterwegs und setzen hochspezialisierte Forschungsgeräte, wie autonome Fahrzeuge und Roboter ein, um der Tiefsee ihre Geheimnisse zu entlocken“, sagt Gerhard Bohrmann. Er hat Frank Schätzing vor 20 Jahren bei den Recherchen für den Roman unterstützt und wissenschaftlich beraten.
In der Serienverfilmung werden aktuelle Themen der Meeresforschung aufgegriffen und entsprechend eines Science Fiction-Thrillers mit Protagonisten durchlebt. Allerdings: Wie in Frank Schätzings Roman ist auch in der TV-Serie die Trennung zwischen Science und Fiction nicht immer einfach und sorgt für Dramatik und Spannung.
Bei der aktuellen Produktion hat Professor Antje Boetius, Wissenschaftlerin am MARUM und an der Universität Bremen und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung das Produktionsteam wissenschaftlich beraten.
Die ZDF-Serie ist ab dem 22. Februar in der ZDF-Mediathek verfügbar und läuft ab dem 6. März zur Prime Time im Fernsehen.
Weitere Informationen:
https://www.zdf.de/serien/der-schwarm
https://www.marum.de/Ozeanboden
Fragen beantwortet:
Gerhard Bohrmann
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Allgemeine Geologie – Marine Geologie
Telefon: +49 421 218-65050
E-Mail: gbohrmannprotect me ?!marumprotect me ?!.de