Nr. 063 / 26. Februar 2015 KG
Viele pflegebedürftige Menschen können sich nicht selbstständig oder nur stark eingeschränkt bewegen. Mobil zu sein, trägt für Pflegebedürftige jedoch entscheidend zur Gesundheit und Lebensqualität bei. Wie kann die Mobilität pflegebedürftiger Menschen erhalten und verbessert werden? Zu diesem Thema haben Professor Stefan Görres vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und Professor Heinz Rothgang vom Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen einen hochrangigen Forschungsauftrag erhalten.
Sie haben jetzt damit begonnen, den aktuellen Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“, der als Entwurf vorliegt, in der Praxis zu testen. Der Expertenstandard wurde vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) im Auftrag der Vertragsparteien des Sozialgesetzbuches (§ 113 SGB XI) entwickelt und soll nun in Bezug auf Praxistauglichkeit, Wirksamkeit und Kosten in einem bundesweiten Projekt mit 45 stationären und teilstationären Einrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten unterschiedlicher Träger erprobt werden. Die Vertragspartner im Sozialgesetzbuch, die den Auftrag an die Uni Bremen gegeben haben, sind unter anderen der Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, die Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände und die Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen auf Bundesebene.
Das Projekt hat im Februar 2015 begonnen. Auf Grundlage der Ende 2016 vorliegenden Ergebnisse entscheiden die genannten Vertragspartner dann über die verpflichtende bundesweite Umsetzung des Expertenstandards.
Die Entwurfsfassung des Expertenstandards steht zur Information auf den Internetseiten des GKV-Spitzenverbandes, der Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen auf Bundesebene und der Interessenvertretungen der Pflegebedürftigen und Selbsthilfe zum kostenfreien Download zur Verfügung. Der Expertenstandard ist in diesem Entwurfsstand für die Pflegeeinrichtungen und Dienste aber noch nicht verbindlich. http://www.gkv-spitzenverband.de
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und Zentrum für Sozialpolitik (ZeS)
Projektteam-ExMo
Dr. Claudia Stolle, Kathrin Seibert und Lydia Neubert
Tel: 0421 218 68902
E-Mail: exmoprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de