Im Jahr 2019 hatte die Universität Bremen im Nature Index der jungen Universitäten hervorragend abgeschnitten. Der Index der Wissenschaftszeitschrift Nature listet jährlich die Veröffentlichungen von Artikeln in renommierten Fachzeitschriften auf. „Diese Zahlen sind ein wichtiges Kriterium für den Leistungsvergleich von Universitäten und Forschungseinrichtungen, denn sie liefern Aussagen über die internationale Qualität der Forschungsergebnisse und der Kooperationen“, sagte der Rektor bei seiner Rede im Saal der Oberen Rathaushalle. Dort fanden sich am 4. Februar 2020 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zum Auftakt des neuen Wissenschaftsjahrs ein.
Deutschlandweit führend
In dem Ranking nimmt die Universität Bremen weltweit den 18. Rang von 175 Universitäten ein. Im Fachgebiet Erd- und Umweltwissenschaften ist sie sogar auf dem dritten Platz weltweit gelandet und führt damit auch unter den jungen deutschen Universitäten. „Das zeigt, wie stark unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Forschung und Kooperationen sind.“
Junge Talente gewinnen
In seiner Rede ging der Rektor auch auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein: So hat die Universität 2019 hervorragend in der zweiten Bewilligungsrunde des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses abgeschnitten. Künftig kann sie dadurch sieben weitere Tenure-Track-Professuren an der Universität Bremen besetzen und junge Talente für sich gewinnen. Damit hat sie in dem Förderprogramm die höchstmögliche Anzahl für Bremen erreicht. Das Tenure-Track-Verfahren ermöglicht nach einer befristeten Juniorprofessur eine Lebenszeitprofessur.
Gemeinsam eine Europäische Universität gestalten
Ein weiteres Highlight war 2019 der Erfolg in der Pilotausschreibung der EU zu Europäischen Netzwerkuniversitäten. Mit der Allianz YUFE – Young Universities for the Future of Europe – will die Universität Bremen mit sieben Partneruniversitäten verwirklichen, was der französische Staatspräsident Emmanuel Macron mit seiner Idee einer „Europäischen Universität“ gefordert hat. Gemeinsam mit Hochschulen aus den Niederlanden, Italien, Belgien, Finnland, Spanien, Großbritannien und Zypern will sie eine „Europäische Universität“ werden, in der die Mobilität von Studierenden und Universitätsmitarbeitenden eine neue Qualität erhält.
Brexit entgegenwirken
Besonders wichtig vor dem Hintergrund des Brexit ist der Universität Bremen auch die Kooperation mit britischen Universitäten. „Wir sehen uns auch über YUFE hinaus in der Verantwortung, den europäischen Gedanken zu stärken und weiter mit Leben zu erfüllen“, so der Rektor. „Statt Abschottung wollen wir den Austausch und die Vernetzung fördern. Deshalb haben wir im März 2019 ein Kooperationsabkommen mit der Cardiff University unterzeichnet.“
Wissenschaft zentraler Schwerpunkt für die Weiterentwicklung Bremens
Im Februar 2019 hatte der Bremer Senat den Wissenschaftsplan 2025 beschlossen und damit unterstrichen, dass die Wissenschaft und die Universität Bremen ein zentraler Schwerpunkt für die Weiterentwicklung des Landes Bremen sind. „Die Haushaltsverhandlungen werden nun zeigen, ob die Landespolitik ihr Wort hält und die Weichen stellt, um die Ausstattung von Forschung und Lehre an der Universität Bremen endlich in Richtung des Bundesdurchschnitts zu führen“, sagte der Rektor.
„Die Universität platzt aus allen Nähten“
Von großer Bedeutung sind für die Universität die Planungsmittel für das neue Hörsaal- und Veranstaltungsgebäude, die der Senat Ende 2019 bereitgestellt hat. „Die Universität platzt schon seit Jahren aus allen Nähten und kann nur mit teuren Anmietungen den Forschungs- und Lehrbetrieb aufrechterhalten“, so der Rektor. Mit dem neuen Gebäude werden drei Hörsäle mit jeweils 900 Plätzen sowie zehn Seminarräume geschaffen, ebenso wie Räume für internationale Forschungskooperationen. „Eine attraktive Infrastruktur ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es um die Gewinnung von Studierenden und exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geht. Wir wollen und dürfen hier nicht den Anschluss an andere Universitätsstandorte in Deutschland verlieren.“
Begrüßung der Neuberufenen
Traditionell begrüßte der Rektor in seiner Rede auch die Neuberufenen der Universität Bremen: Insgesamt haben 22 Professorinnen und Professoren im vergangenen Jahr ihren Dienst an der Universität Bremen begonnen. „Es ist schön, dass wir Sie für uns gewinnen konnten“, so der Rektor.
Ausblick auf 50-jähriges Jubiläum
Im Jahr 2021 wird die Universität Bremen 50 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird sie mit allen Mitarbeitenden, Studierenden, Freundinnen und Freunden, Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt feiern. „Ich möchte Sie alle heute schon einladen, uns bei der Gestaltung unseres Jubiläums tatkräftig zu unterstützen und vor allem 2021 mit uns zu feiern“, sagte der Rektor.