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ZOOM-Vortrag: SuUB digitalisiert Handschriften in Kooperation mit Russischer Staatsbibliothek

Mit einem Video-Vortrag am 16. Dezember 2020 (16:00 – 17:30 Uhr) via ZOOM gibt die Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen einen Einblick in ein Digitalisierungsprojekt. Erstmals sind Digitalisate von drei mittelalterlichen Handschriften zu sehen, deren Originale sich in Moskau befinden.

Die SuUB Bremen engagiert sich seit vielen Jahren im Kontext des deutsch-russischen Bibliotheksdialogs für das Thema Beutekunst. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der Russischen Staatsbibliothek Moskau kehren jetzt drei Bremer Handschriften (zwei mittelalterliche bzw. eine frühneuzeitliche Handschrift) virtuell zurück. Die Digitalisierung ermöglicht die Zusammenführung dieser einzigartigen Originale, sodass die mittelalterliche Handschriftensammlung der SuUB Bremen damit vollständig rekonstruiert werden kann.

Drei Codices in Moskau

Bei den drei Codices, die infolge des Zweiten Weltkrieges als Beutekunst in Moskau liegen, handelt es sich um:

  • Eine mittelniederdeutsche „Reimchronik der Bischöfe von Osnabrück“ von Johannes Klinckhammer aus dem Jahr 1585
  • Eine in Bremen im Jahr 1585/1586 entstandene Reportatio auf Latein [Vorlesungsmitschrift der höheren Lateinschule im Katharinenkloster] von Johann Krefting, der in späteren Jahren das Amt des Bürgermeisters bekleidete.
  • Sermones [Predigten] von Papst Gregor IX mit dem Titel „Vitae et passiones sanctorum“ aus dem 13. Jhd.

Nicht nur die qualitativ hochauflösenden digitalen Images der drei Codices werden in die Digitale Sammlung überführt, sondern auch die aufwendigen inhaltlichen Beschreibungen dieser unikalen Stücke.

Handschriften frei zugänglich

Für die Handschriftenforschung wird die digitale Sammlung mittelalterlichen Handschriften der SuUB zudem im überregionalen Handschriftenportal Manuscripta Mediaevalia verzeichnet und online frei zugänglich gemacht sowie im Portal der Digitalen Sammlungen der SuUB Bremen präsentiert.

Das Kooperationsprojekt mit der Russischen Staatsbibliothek Moskau wurde vom Freundeskreis der SuUB Bremen unterstützt.

Die Digitalisierung dieser drei Handschriften ergänzt das derzeit von SuUB Bremen und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel gemeinsam durchgeführte DFG-Projekt zur Digitalisierung der vollständigen Sammlung mittelalterlicher Handschriften der SuUB Bremen.

Maria Elisabeth Müller, Direktorin der SuUB, ist begeistert, dass durch die Kooperation mit der Russischen Staatsbibliothek Moskau die Bremer Sammlung nunmehr vo

Der Freundeskreis der SuUB Bremen lädt alle Interessierten herzlich ein, an der Online-Präsentation teilzunehmen.
 

Weitere Informationen und Einwahldaten zum Webinar:

www.suub.uni-bremen.de/ueber-uns/neues-aus-der-suub/vortrag-zu-bremen-digitalisierten-mittelalterlichen-handschriften-am-16-12-2020/
ww.uni-bremen.de
 

Fragen beantwortet:

Anke Winsmann
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Tel. 0421/218-59572
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@suub.uni-bremen.de

Altes Buch
Die mittelniederdeutsche „Reimchronik der Bischöfe von Osnabrück“ von Johannes Klinckhammer aus dem Jahr 1585.