Konzerte im Theatersaal der Universität Bremen

Die Mittagskonzerte im Sommersemester 2024

Die Universitätsmusik lädt im Sommersemester von Anfang April bis Juli 2024 wieder mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm  zum Besuch der kostenlosen Mittagskonzerte in den Theatersaal der Universität ein.
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Ausblick: Am Sonntag, 23. Juni 2024 findet um 17 Uhr in der Glocke das Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität statt.

Das erste Mittagskonzert findet am Dienstag, den 2. April direkt nach Ostern wie gewohnt um 12.30 Uhr im Theatersaal statt. Weitere Informationen folgen.

Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude mit unserem Konzertangebot im Sommersemester!

Stand: 20.02.24

 



Dienstag, 11. Juni 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Femme Fatale in Lied und Oper

Antonia Schnaidt/Sopran & Boris Davidyuk/Klavier

Antonia Schnaidt
Antonia Schnaidt

Antonia Schnaidt

Die aus Würzburg stammende Sopranistin Antonia Schnaidt wuchs in einer Musiker*innen Familie auf und erhielt schon im Kindesalter Musik- und Instrumentalunterricht. Mit großem Engagement sang sie in den Chören der Würzburger Dommusik und machte dort eine Vielzahl an musikalischen Erfahrungen wie internationale Konzertreisen, CD-Produktionen und die Aufführungen großer Oratorien und Opern. Nach ihrem Abitur studierte sie zunächst Erziehungswissenschaften und Musikpädagogik in Würzburg und anschließend Gesang an der Hochschule für Musik Saar bei Prof. Ruth Ziesak. Seit 2022 setzt sie ihr Studium im Master in der Klasse von Prof. Henryk Böhm an der Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTM) in Hannover fort. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Claudia Barainsky (zeitgenössische Vokalmusik), Marek Rzepka (alte Musik) und Thilo Dahlmann.

Boris Davidyuk
Boris Davidyuk

Boris Davidyuk

wurde 1994 in Wolgograd, Russland geboren. Er erhielt seine Hochschulausbildung am Moskauer Konservatorium als Cembalist und Hammerklavierspieler, spezialisierte sich auf Historische Aufführungspraxis. Derzeit studiert er im Master bei Prof. Zvi Meniker (Cembalo) und bei Prof. Emmanuel Le Divellec (Barockorgel) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH).

 Boris Davidyuk ist Preisträger der Austria Barock Akademie 2018. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen und Workshops, u.a. bei  Aline Zylberajch-Gester, Jeremy Joseph, Andrea Marcon und Aapo Häkkinen teil.

Programm

Richard Strauss (1864 – 1949)
Drei Lieder der Ophelia op. 67 nach Sheakespeare 'Hamlet'
Wie erkenn ich mein Treulieb vor andern nun
Guten Morgen, 's ist Sankt Valentinstag
Sie trugen ihn auf der Bahre bloß

 

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Arie der Armida in der Oper 'Rinaldo'
„Ah, crudel!“

Franz Schubert (1797 – 1828)
Lied nach einer Ballade von J.W. v. Goethe
Der Fischer

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Lied nach einem Gedicht von Eduard Mörike
Nixe Binsefuss

Giacomo Puccini (1885 – 1924)
Arie der Musetta in der Oper 'La Bohème'
„Quando m’en vo“



Dienstag, 18. Juni 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Auf einen Tango mit Macca

Orquesta no Típica, Leitung: Juan María Solare

Orquesta No Típica

Bremen ist einer der sehr wenigen Orte Europas, an denen Tangomusik auf Universitätsebene gelehrt wird.

Das orquesta no típica spielt argentinische Tangos, Milongas und andere Tänze in der Tradition derjenigen Musikkultur, die sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in den Städten Argentiniens und Uruguays herausgebildet hat.

Der Name des Ensembles spielt auf die orquestas típicas an, die in den 40er Jahren in Buenos Aires gebräuchlich waren und deren charakteristische Besetzung vier Geigen, Bratsche, Cello, Kontrabass, vier Bandoneons und Klavier war. Die Besetzung des orquesta NO típica der Universität Bremen dagegen ist frei, (fast) alle Instrumente sind integrierbar.

Das orquesta no típica wurde 1999 von Andreas Lieberg (http://www.tango.uni-bremen.de/lieberg.htm) gegründet und steht seit Oktober 2002 unter argentinischer Leitung: Juan María Solare (http://www.tango.uni-bremen.de/solare.htm), der in Buenos Aires, Köln und Stuttgart Komposition studiert hat, ist unter anderem ein ausgewiesener Tangokomponist und -interpret.

Das orquesta no típica hat Tangomusik von 1898 bis zur Gegenwart auf dem Programm: Werke von Piazzolla, Filiberto, Villoldo, Lucchesi, Arolas, Donato, Canaro, Ponzio, Gianneo, Pugliese, Discépolo, Di Sarli, usw. (siehe Repertoire http://www.tango.uni-bremen.de/repertoire.htm). Ein wichtiger Schwerpunkt sind Tangos von Komponisten der Generation post-Piazzolla - einige davon sind mit Juan María Solare persönlich befreundet - wie Jorge Pítari, Héctor Maisano, Luis Mihovilcevic, Gustavo Lanzón, Gabriel Senanes oder Juan María Solare selbst.

Das Ensemble gibt regelmäßig öffentliche Konzerte (1 bis 4 pro Semester). TeilnehmerInnen können 3 Credit Points im Rahmen von General Studies oder Professionali-sierungsbereich-Schlüsselqualifikationen erwerben. Die Proben finden montags von 12 bis 14 Uhr im Theatersaal der Universität Bremen statt.

Offizielle Webseite des Ensembles: www.tango.uni-bremen.de | Kontakt: tango@uni-bremen.de

Juan María Solare
Juan María Solare

Juan María Solare

(Buenos Aires, 1966) vereint in seiner Person diverse Spannungen: Neue Musik und Tango Argentino, Süden und Norden, Komposition und Interpretation.

Biographisches

Der in Argentinien geborene Komponist und Pianist Juan María Solare lebt seit 1993 in Deutschland. Nach seinem Konzertexamen in Argentinien (UNA - Universidad Nacional de las Artes) absolvierte er an der Musikhochschule Köln sein Kompositionstudium (Fritsch, Kagel, Barlow, Humpert). In Stuttgart studierte er bei Helmut Lachenmann. Dazu, Kurse bei Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio oder Jaap Blonk. 
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Heinrich-Strobel-Stiftung (Baden-Baden), die Künstlerhäuser Worpswede, die Waldemar-Koch-Stiftung, der Senat für Kultur Bremen und der Deutsche Musikrat haben an ihn Stipendien vergeben.

Oeuvre

Komponiert hat er über 777 Werke, die europaweit aufgeführt und vom Rundfunk gesendet werden (Berlin, München, Amsterdam, Graz, Genf, Madrid, London, Sevilla, Seinäjoki, Thesaloniki, Istanbul, Sydney, Tokyo, Buenos Aires, New York...). Repräsentative Gattungen: Solo- und Kammermusik, Elektroakustik, Tangomusik. Fünfzehn CDs von diversen InterpretInnen beinhalten mindestens ein Werk von Solare.
Kompositionsaufträge: Radio Nacional de España (Spanien), Centro para la Difusión de la Música Contemporánea (CDMC, Spanien), Kunststiftung NRW (Düsseldorf), Tanzverein Passages Sauvages (Genf), Landesmusikrat Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung (Bremen), Fundación Encuentros Internacionales de Música (Argentina).
Die Verlage Dohr (Köln), Ricordi (München), Edition Tre Fontane (Münster), Peermusic (Hamburg) und GCC (Buenos Aires) haben mehrere seiner Kompositionen veröffentlicht. Für den Musikverlag Ricordi München hat Solare vier Alben mit Klaviermusik herausgegeben und für den Peters Verlag (Leipzig) ein Album mit 20 Tangos für Gesang und Klavier.

Aktuelle pädagogische Aktivität

Solare unterrichtet an der Universität Bremen Tangomusik (Leitung des Orquesta no Típica) und an der Hochschule für Künste Bremen Komposition und Arrangement für die Schulpraxis. Zusätzlich leitet er das Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft.

Stil

Die stilistischen Elemente seines musikalischen Oeuvres schließen eine Tendenz zur Aphoristik, eine Prise unbestechlicher Melancholie, eine Dosis Ironie und Humor (verbunden mit dem surrealistisch Absurden) und ein Sich-Sehnen nach dem Erhabenen ein.
Sein Musikstil stammt aus dem Zusammenfluss vom post-Piazzolla Tango Nuevo und der zeitgenössischen, "post-tonalen" Musik. "Kunstmusik und Unterhaltungsmusik sind keine unversöhnliche Extreme, sondern Pole in einem Kraftfeld", schrieb Solare über seine "musikalische Zweisprachigkeit".

Klavier

Als Pianist hat sein Repertoire zwei Schwerpunkte: klassische Musik unserer Zeit (Cage, Schönberg, Scriabin, Liszt - Spätwerk -, Berio, Pärt) und argentinische Komponisten (inklusive Tango) mit eigenen Werken in jeder Kategorie.
Seine Aufnahmen sind in iTunes oder Spotify erhältlich (11 CDs, mehrere Singles). Seine Musik hat auf Spotify knapp 25 Millionen Streams erreicht.

http://www.juanmariasolare.com/

Programm

Das Orquesta No Típica  spielt Tangomusik zum Geburtstag von Sir Paul McCartney
 

Por una cabeza (Carlos Gardel)

Para Lisa (Juan María Solare)

Caminito (Juan de Dios Filiberto + Gabino Coria Peñaloza)

Eleanor Rigby (Lennon + McCartney)

Macanudo (Juan María Solare)

Milonga del ángel (Astor Piazzolla)

Yellow Submarine (Lennon + McCartney)


Sir Paul McCartney wurde am 18. Juni 1942 geboren und feiert in diesem Jahr seinen 82. Geburtstag. Aus diesem Anlass spielt das Orquesta no típica den Pop-Klassiker "Eleanor Rigby" - im heutigen Mittagskonzert - jedoch mit Tango-Flair.
McCartney wird wegen seines Namenspräfixes von der britischen Presse oft "Macca" genannt.


Besetzung im Sommersemester 2024

Catharina Berg (Flöte)
Lara I-Jung Lin, (Klarinette)
Clemens Hopfmüller (Posaune)
Helmut Perrin (Violine)
Christian Melsheimer (Viola)
Martin Kayser (Violoncello)
Ingo Jauer (E-Bass)
Ruth Daßmann (Akkordeon)
Jasmin Völcker (Akkordeon)
María Cristina Mbomio Macías (Gesang)
Janek Gödeke (Klavier)
Juan María Solare (Klavier, Leitung)

Gründer: Andreas Lieberg (1999-2002)
Leitung, Arrangements: Juan María Solare (seit September 2002)
Kontakt: tangoprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Hintergrundinformation: www.tango.uni-bremen.de


Die Beliebtheit und Anziehungskraft der Tangomusik außerhalb ihres Ursprungslandes -Argentinien- erklärt sich in einem großen Maße wegen ihres hohen Grades an Universalität. Der Tango ist zwar eine urbane Volksmusik, jedoch mit universellen Elementen, die jede Menschenseele ansprechen. Deshalb ist er ein Teil des immateriellen Weltkulturerbes geworden (UNESCO). Im heutigen Programm erklingen sowohl traditionelle Stücke als auch Tangomusik von aktuellen Komponisten.

La atracción que el tango ejerce fuera de su tierra natal -Argentina- se explica en gran medida por su alto grado de universalidad. El tango es ciertamente una música popular urbana, sin embargo con elementos universales que tocan el alma de todos los seres humanos. Por esta razón se ha transformado en parte del patrimonio cultural inmaterial de la humanidad (UNESCO). En el programa de hoy se presentan piezas tradicionales así como música de tango de compositores actuales.