Studium
Als Arbeitsgruppe für die Didaktiken der Sozialwissenschaften bedienen wir unterschiedliche Studiengänge, in denen wir fachdidaktische Lehrangebote mit unmittelbarem Praxisbezug machen. Ziel unserer Arbeit ist es,
- eine enge Verknüpfung von Universität und Schule zu fördern,
- diagnostische Kompetenzen im Hinblick auf die Vorbedingungen sozialwissenschaftlichen Lernens anzubahnen,
- eine forschende Einstellung zur eigenen Berufstätigkeit zu entwickeln
- und die Fähigkeit zur Reflexion von eigenem und von fremdem Unterricht auszubilden.
Die unterrichtspraktische Wirklichkeit zeigt, dass die Fächer Geographie, Politik und Geschichte weitgehend additiv unterrichtet werden. Um die Fächer auch integrativ unterrichten zu können, müssen den Studierenden fächerverbindende Lehrkompetenzen vermittelt werden. Eine unserer Kernaufgaben ist es daher, den Studierenden Ansatzpunkte zum fachlichen Lernen an sozialwissenschaftlichen Gegenständen aufzuzeigen.
Nur so kann es gelingen, eine Balance zwischen den fach- und disziplinorientierten Strukturen des herkömmlichen Unterrichts und dem Lernen in übergreifenden Zusammenhängen zu finden. Generelle Informationen zu den Lehramtsstudiengängen findet ihr weiter unten auf dieser Seite.
"Sozialwissenschaften im Kontext"
Hier findet ihr Informationen zum Modul FD3.
Auch an der Universität Bremen schreiben sich Studierende des Lehramtes für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer Politik, Geschichte und Geographie getrennt ein. Sie unterrichten aber nicht nur dieses eine, von ihnen gewählte Fach, sondern gegebenenfalls alle drei. Bereits in den unterschiedlichen universitären Schulpraktika, spätestens aber als Lehramtsanwärter*innen im Referendariat wird erwartet, dass sie ihr Fach um fachübergreifende sozialwissenschaftliche Dimensionen erweitern können. Sie sollen dazu in der Lage sein, eine fächerverbindende Perspektive einnehmen zu können und sie auch im Unterricht zu vermitteln. In ihrer Ausbildung bildet sich diese Anforderung formal jedoch nicht ab.
Die Mitglieder des Fachdidaktiken Geschichte, Geographie und Politik stellen gemeinsam in einem Beitrag in der ZDG das „Bremer Modell 'Sozialwissenschaften im Kontext' “ vor und versuchen, dieser Leerstelle zu begegnen. Es werden sowohl die bildungspolitischen Voraussetzungen, theoretische Ansätze des Modells als auch die Umsetzung der didaktischen Idee einer phasenweise korrelativen Lehramtsausbildung ausgeleuchtet werden.
Wie dieses Modell von den Studierenden bewertet wird, ob sie z. B. die entsprechenden Fachkompetenzen in den benachbarten Fächern erworben haben, und ob sie sich auf das Unterrichten in Bremer Schulen vorbereitet fühlen, wurde im Rahmen einer Evaluation eruiert und wird zum Ende des Beitrags kurz skizziert. Die Evaluation ist Teil eines langfristig angelegten design-based research-Projektes, mit dem Erkenntnisse zum Lehr-Lernprozess im konkreten Praxisbezug gewonnen und Innovationsleistungen ermöglicht werden sollen.
Horn, S./ Klee, A./ Meyer zu Erbe, F./ Partetzke, M. (2019): „Sozialwissenschaften im Kontext“. Das Bremer Modell der fachkorrelativen Lehramtsausbildung, in: Zeitschrift für die Didaktik der Gesellschaftswissenschaften (zdg), Heft 1/2019, 142-151.
Studiengänge
Um mehr über die einzelnen Studiengänge, die jeweiligen Studieninhalte und den Studienverlauf, zu erfahren, die wir mit unseren Lehrangeboten bespielen, findet ihr hier Verweise zu den entsprechenden Seiten der Universität Bremen.