NordWest 2050
Das Forschungsprojekt Nordwest 2050 verfolgt das Ziel, gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen langfristigen Fahrplan zur Klimaanpassung für die Metropolregion Bremen-Oldenburg zu entwickeln – die so genannte „Roadmap of Change“.
Das Projekt wurde von einem Konsortium der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten entwickelt und ist eines von insgesamt sieben im Rahmen des BMBF-Programms „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten (KLIMZUG) geförderten Projekten. Die „Roadmap of Change“ soll als Modell auch für andere Regionen in Deutschland übertragbar sein. Dazu arbeitet Nordwest 2050 eng mit den Parallelprojekten im Förderprogramm KLIMZUG sowie mit der Partnerregion Maryland zusammen.
Die „Roadmap of Change“ wird beschreiben, welche Veränderungsprozesse in der Region erfolgen müssen, damit diese an die klimatischen Anforderungen des Jahres 2050 in wirtschaftlicher, institutioneller und gesellschaftlicher Hinsicht angepasst ist. Auch wenn die Prognosen über das Klima im Jahre 2050 mit erheblicher Unsicherheit verbunden sind, so ist zu erwarten, dass die Region sich auf ein insgesamt wärmeres und turbulenteres Klima einstellen muss. Nordwest 2050 verfolgt das Ziel, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Region auf entsprechende Veränderungen vorzubereiten und einzustellen. Neben der Verringerung der Risiken des Klimawandels für die Region gilt das Augenmerk der Frage, wie sich ergebende Chancen genutzt werden können.
Da die Umsetzung einer regionalen Klimaanpassungsstrategie nur Erfolg haben kann, wenn sie eine breite Unterstützung in der Region erfährt, wird dem Dialog mit den Akteuren in der Region besonderes Gewicht beigemessen. Akteure relevanter Institutionen wie der Metropolregion Bremen-Oldenburg e.V. und Partnern aus der Unternehmenspraxis werden von Beginn an einbezogen, um ein gemeinsames Verständnis für umsetzbare Lösungen zu entwickeln.
In die Entwicklung der „Roadmap of Change“ fließen verschiedene, aufeinander abgestimmte Teilbereiche ein. Eine wesentliche Grundlage bilden sektorale Roadmapping-Prozesse zur Klimaanpassung, die in vier so genannten ‚Clustern’ entwickelt werden (Energiewirtschaft, Ernährungswirtschaft, Hafenwirtschaft/Logistik sowie Region). In die sektoralen Roadmaps fließen die Ergebnisse aus vier Arbeitsbereichen ein:
1. Im Rahmen einer Verletzlichkeitsuntersuchung (Vulnerabilitätsanalyse) wird geklärt, welche Bedeutung der Klimawandel für die Region und ihre Wirtschaft hat.
2. Die Innovationspotenzialanalyse untersucht, welche Kompetenzen und Potenziale in den drei Wirtschaftsclustern und in der Region vorhanden sind, um auf die neuen Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren.
3. Der Arbeitsbereich „Governance“ untersucht, inwieweit die vorhandenen Kooperations- und Entscheidungsprozesse in der Region geeignet sind, Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen.
4. Die Innovationspfade bilden den praktischen Kern von Nordwest 2050: In ihnen werden exemplarisch bis 2014 konkrete Projekte zur Klimaanpassung gemeinsam mit Praxispartnern entwickelt.
Das Forschungszentrum Nachhaltigkeit ist mit mehreren Teilprojekten in dem Verbundvorhaben vertreten. Neben dem ClusterEnergiewirtschaft, dem Arbeitsbereich Governance ist die Untersuchung der Anpassung an den Klimawandel in der Region sowie Fragen zum Thema Konsum zu nennen.