Konzept

Wir leben in Zeiten von globalen Herausforderungen. Diese Herausforderungen wie der Klimawandel, die Ressourcenknappheit und Pandemiebedrohung sind zu allgegenwärtig, als dass sie durch kleine Innovationsprozesse gelöst werden könnten. Vielmehr scheint es, dass die bestehenden Problemlösungspraktiken ausgereizt sind. Daher ist der Ruf nach Transformation im Sinne von disruptiven, wegweisenden Veränderungen unabdingbar. Am Ende des 20. Jahrhunderts haben die postsozialistischen Länder eine radikale Transformation erlebt: Die zentralen Planwirtschaften wurden in ein Marktsystem und die Einparteienherrschaft in eine Demokratie umgewandelt, und die Folgen dieser Veränderungen sind noch heute wirksam. Der radikale Systemwechsel wurde in vielen Ländern wie der DDR, der Tschechischen Republik und den baltischen Ländern durch eine Schocktherapie vollzogen. Der Alltag, die sozialen Netzwerke und alle Bereiche der Gesellschaft wurden tiefgreifend verändert. Wir beginnen gerade erst, die langfristigen Folgen dieses historisch einmaligen Ereignisses zu verstehen, ganz zu schweigen von den Lehren, die wir daraus ziehen.

Hier setzt das Postdoc-Netzwerk "Learning (from) Transformation" an. Unsere Fragen lauten wie folgt: Was können die heutige Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesichts des Transformationsdrucks aus vergangenen Transformationsprozessen lernen? Wie kann Transformation angesichts der vielfältigen Unsicherheiten und sozioökonomischen Hindernisse gelingen? Welche Lehren lassen sich aus den Fällen der postsozialistischen Transformation für die derzeitige Herausforderungen ziehen?

Unser Ziel ist es, Ökonomen, Historiker, Politikwissenschaftler, Soziologen und Kollegen aus anderen Disziplinen von der Universität Bremen und den ihr angeschlossenen Einrichtungen zusammenzubringen, um die oben genannten (und verwandte) Fragen zu diskutieren. Wir wollen unser Wissen im Rahmen regelmäßiger Treffen, den sogenannten "Coffee Breaks", austauschen und erweitern, über interne Kolloquien, internationale Konferenzen oder Lehrveranstaltungen informieren, Veranstaltungen oder Exkursionen organisieren und Aufrufe zur Einwerbung von Forschungsmitteln zum Thema "Radikale Transformation" diskutieren. Langfristiges Ziel ist es, Forschung auszutauschen, Impulse für zukünftige Studien zu erhalten, bestehende Theorien und Methoden zu erweitern und gemeinsame Arbeiten im Bereich unserer wissenschaftlichen Qualifikation zu veröffentlichen.

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Ansprechpartnerinnen

Dr. Ann Hipp Email, Link

Dr. Mariia Shkolnykova Email, Link

Aktualisiert von: Ann Hipp