VR-Forscher:innen des Digital Media Lab haben die Taxonomy des Interaction Fidelity Models entwickelt in Zusammenarbeit mit Experten der Universität Hamburg und der Virginia Tech, USA. Unser neuer Artikel dazu ist im International Journal of Human-Computer Interaction von Taylor & Francis erschienen.
Fidelity beschreibt, wie sehr eine Nachbildung dem Original ähnelt. Es kann hilfreich sein, zu analysieren, wie originalgetreu Interaktionen in der virtuellen Realität (VR) einer Referenzinteraktion entsprechen. In der bisherigen Forschung wurde die Fidelity auf die Simulation der Realität beschränkt - auch Realismus genannt. Unsere Definition umfasst auch andere Referenzinteraktionen, wie Superkräfte oder Fiktion. Interaction Fidelity ist ein vielschichtiges Konzept. Leider wurden unterschiedliche Aspekte von Fidelity entweder nicht im wissenschaftlichen Diskurs unterschieden oder mit widersprüchlicher Terminologie bezeichnet.
Deshalb stellen wir das Interaction Fidelity Model (IntFi Model) vor. Es basiert auf dem Zyklus der Mensch-Computer-Interaktion und berücksichtigt systematisch alle Phasen von VR-Interaktionen. Das konzeptionelle Modell bietet eine klare Struktur und präzise Definitionen von acht verschiedenen Komponenten. Als Kommunikationswerkzeug hilft es Teams, Fidelity in VR zu verstehen und zu diskutieren. Das Modell wurde in Workshops mit vierzehn VR-Experten überprüft. Wir präsentieren Richtlinien, vielfältige Beispiele und Lehrmaterial, um das das IntFi Model universell auf jede VR-Erfahrung anzuwenden. Wir zeigen außerdem grundlegende Forschungsmöglichkeiten auf.
Kostenlose Poster-Aktion! Das Modell im Büro, der Lab-Küche oder dem Meetingraum an der Wand hängen zu haben, vereinfacht Diskussionen im Team zur aktuellen Entwicklung und Forschung. Hochwertige Poster können hier kostenfrei (inkl. weltweitem Versand) bestellt werden: www.michael-bonfert.de/intfi
Hier gibt es den vollständiger Open-Access-Artikel mit Definitionen, Anwendungsbeispielen, kostenlosen Postern und Folien, einer Expertenbewertung und den wichtigsten Forschungsfragen: https://doi.org/10.1080/10447318.2024.2400377