Gemeinsame Ausgestaltung und Planung von „Proshed“ – einem Seminar zur nachhaltigen Gesundheitsbildung an der staatlichen Universität Sansibar für Studierende im Gesundheitsbereich.
Proshed
Staatliche Universität Sansibar
Saskia Tenberg
Proshed wird im Rahmen einer Doktorarbeit am Fachbereichs 2 der Universität Bremen entwickelt.
Bilder in der Gesundheitsbildung
Das Seminar soll es Studierenden ermöglichen, ihr Wissen über gesunde Ernährung an verschiedene Zielgruppen (z.B. Kinder oder Schwangere) weiterzugeben, so dass diese eine gesunde Lebensführung in ihren Alltag integrieren und so ernährungsbedingten Erkrankungen (z.B. Diabetes) vorbeugen können.
Das Sansibar-Archipel aus der Vogelperspektive
Das Sansibar-Archipel im indischen Ozean besteht aus den Inseln Unguja und Pemba. Zu sehen ist hier die Küste von Unguja. Sansibar ist ein teilautonomer Staat des ostafrikanischen Staates Tanzania.
Proshed kurz und bündig
Proshed ist ein Seminar für Studierende im Gesundheitsbereich der Universität Sansibar.
Ziel des Seminars ist die fachliche und didaktisch-methodische Professionalisierung im Bereich einer nachhaltigen Gesundheitserziehung mit dem Fokus auf Ernährung.
Projektlaufzeit
01.09.2019 - 31.08.2022
Das Projekt vorgestellt
Proshed ist ein Akronym für Professionalisierung im Kontext nachhaltiger Gesundheitsbildung (Professionalisation in Health Education). Das Projekt zielt darauf ab, Studierende der School of Health and Medical Sciences (SHMS) in Sansibar in die Lage zu versetzen, fachliches Wissen didaktisch aufbereitet an verschiedene Zielgruppen in der Gesellschaft weiterzugeben.
Im Rahmen des Proshed-Seminars werden Kompetenzen in den Bereichen Didaktik, Gesundheitsbildung und Ernährungskompetenz vermittelt, um ernährungsmitbedingten Krankheiten (z.B. Diabetes mellitus Typ 2) vorzubeugen. Konzepte und die Inhalte des Seminars werden derzeit im Rahmen einer Doktorarbeit am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften - Biologie zur nachhaltigen Gesundheitserziehung entwickelt.
Das Dissertationsprojekt ist an das Projekt MENTION (Erhöhte Kompetenzen für Ernährung in der Gesundheitsversorgung Sansibars,) angeschlossen und wird von Teammitgliedern folgender Forschungsinstitute unterstützt: Institut für Didaktik der Naturwissenschaften und dem Fachbereich Glykobiochemie (Universität Bremen), School of Health and Medical Sciences (State University of Zanzibar) und der Fachgruppe Lebensstilbedingte Erkrankungen des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie -BIPS.
Das Dissertationsprojekt im Bereich der Fachdidaktik Biologie basiert auf dem Ansatz des Design Based Research (Deutsch: entwurfsbasierte Forschung, DBR). Dieser Ansatz verbindet Theorie und Praxis, indem durch ihn die Entwicklung von Lernumgebungen vorangetrieben und gleichzeitig die Theorie des Lehrens und Lernens auf dem betreffenden Gebiet weiterentwickelt werden. In Proshed wird ein neues Seminar an der State University of Zanzibar (SUZA) konzipiert und die Theorie im Bereich des pädagogischen Inhaltswissens (siehe Park & Oliver, 2007) weiterentwickelt. Dieses hilft angehenden Mediziner*innen dabei, ihr Wissen nachhaltig an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln.
Im Forschungsprozess werden Design, Implementierung, Analyse und Re-Design in Zyklen wiederholt. Ziel ist es, das Seminar Schritt für Schritt zu optimieren und Daten für die Weiterentwicklung der Theorie im Bereich des pädagogischen Inhaltswissens zukünftiger Mediziner*innen zu sammeln.
Increased competencies for nutrition in Zanzibari health care. (n.d.). Retrieved October 31, 2019, from www.bips-institut.de/en/research/projects/detail-view.html
PAGEL - Partnerships for the Health Sector in Developing Countries. (n.d.). Retrieved October 31, 2019, from www.daad.de/der-daad/unsere-aufgaben/entwicklungszusammenarbeit/foerderprogramme/hochschulen/infos/en/44500-pagel--partnerships-for-the-health-sector-in-developing-countries/
Park, S., & Oliver, J. S. (2007). Revisiting the Conceptualisation of Pedagogical Content Knowledge (PCK): PCK as a Conceptual Tool to Understand Teachers as Professionals. Res Sci Educ, 38, 261–284. doi.org/10.1007/s11165-007-9049-6
SUTAS. (n.d.). Retrieved October 31, 2019, from www.leibniz-zmt.de/en/research/research-projects/sutas.html%0D
Projektleiterin
Saskia Tenberg
Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Biologiedidaktik
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Telefon: +49 (0)421 218-50276
Macht mit!
Vor allem Studierende und Dozierende der School of Health and Medical Sciences sind herzlich eingeladen, am Projekt mitzuwirken.
Bei Interesse an dem Projekt Proshed, schreibt mir gerne!
Zudem ist Proshed gleichnamig auf LinkedIn vertreten – Wir freuen uns über neue Follower, einen regen Austausch und eure Ideen!
Nachhaltigkeitsziele
Proshed bezieht sich auf die Nachhaltigkeitsziele 2 (Kein Hunger), 3 (Gesundheit und Wohlergehen) und 4 (hochwertige Bildung) und hat zum Ziel durch den direkten Bezug zur Community einen Transfer von der Forschung in die Gesellschaft zu leisten.
Pressemitteilung 12/2019
Was unsere Partner sagen
Sakina Alawy, Dozentin an der SHMS
Im Proshed-Seminar möchte ich, dass die Studierenden lernen, wie sie die Gemeinschaft dabei unterstützen können, ihre Gesundheit durch eine gesunde Ernährung zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Die Menschen sollten sich bewusst sein, dass sie selbst Krankheiten vorbeugen und einen gesunden Körper durch gute Ernährung erhalten können.
Habakkuk.R. Silas, Medizinstudent SUZA
Was meine Motivation antreibt: Das Proshed-Projekt ist ein realistisches Mittel, um mit anderen Fachleuten aus verschiedenen Ländern in Kontakt zu kommen. Und um verschiedene Standards von Phänomenen und der Natur zu verstehen, die im Bereich der Gesundheit, der Ernährung und des Lebensstils in Bezug auf die Gemeinschaft dargestellt werden.
Amanzi Issa Bakari, Medizinstudent SUZA
Ich bin motiviert an dem Thema, weil ich denke, dass eine gute Ernährung einer der wichtigsten Aspekte der Gesundheitsvorsorge ist.
Adam Rashid, Dozent an der SHMS
Gekürzte Version eines Gespräches mit Adam Rashid - Dozent an der School of Health and Medical Sciences über ernährungsbedingte Herausforderungen in Sansibar und möglichen Lösungsansätzen.
Interview
3 MBDer Proshed-Podcast
Der Proshed-Podcast vereint Stimmen und Expertisen aus dem Proshed-Team.
Der Podcast ist eine Ergänzung zu dem Seminarmaterial, das Studierende der School of Health and Medical Sciences dabei unterstützen soll, nachhaltige Gesundheitskompetenz bei ihren Patient*innen zu fördern.
mehrKooperationen und Förderung
Der Fachbereich Biologie und Chemie, insbesondere Prof. Sørge Kelm von der Universität Bremen, hat langjährige Erfahrung in der Koordination von kooperativen Forschungsprojekten mit Partnern in Subsahara-Afrika, sowohl in der Forschung als auch im Capacity Building. Ein Schwerpunkt seiner Projekte ist die Rolle der Ernährung bei nicht übertragbaren Krankheiten auf dem Kontinent.
Das Institut für Didaktik der Naturwissenschaften (IDN) an der Universität Bremen. Die mit Proshed verbundene Doktorarbeit wird von Saskia Tenberg am Fachbereich 2 (Naturwissenschaften) geschrieben und von Prof. Doris Elster vom IDN-Biologie betreut. Forschungsbereiche liegen auf europäischer Ebene im Bereich der verantwortlichen Forschung für eine nachhaltige Zukunft sowie der Professionalisierung von Lehrer*innen im Bereich der Naturwissenschaften für den schulischen und außerschulischen Bereich.
Die Universität für Gesundheit und medizinische Wissenschaften (Englisch: The School of Health and Medical Sciences, SHMS).
Die Programme in der SHMS zielen darauf ab, Angehörige der Gesundheitsberufe, Ärzt*innen, Pflegepersonal, Laborwissenschaftler*innen und Apotheker*innen auszubilden. Dies ist unabdingbar, um gegenwärtige und zukünftige Gesundheitsprobleme anzugehen. Die SHMS ist auch für die Bereitstellung von ausgebildetem Gesundheitspersonal innerhalb und außerhalb der Region sowie für die Identifizierung und Beschreibung der wichtigsten Gesundheitsthemen im lokalen und internationalen Kontext verantwortlich.
Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS entwickelt mit seiner Forschung wirksame Strategien zur Prävention chronischer, nichtübertragbarer Erkrankungen. Vorrangiges Ziel ist es, die Weichen für einen gesunden Lebenslauf frühzeitig zu stellen. Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen deshalb Ansatzpunkte von krankheitsübergreifender Relevanz, wie Lebensstil und Lebensumwelt, biologische und soziale Faktoren, sowie Früherkennung und Therapiesicherheit. Unser Forschungsspektrum reicht von der Methodenentwicklung über die Erkennung von Krankheitsursachen bis hin zur Interventions- und Implementationsforschung. Zudem informieren wir Politik und Bevölkerung und engagieren uns in der akademischen Qualifizierung. Das BIPS deckt somit den gesamten Zyklus der epidemiologischen Forschung ab. Im September 2016 wurde das BIPS zudem zum WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity ernannt.