Kino und Kindheit
Kindheit ist – neben Liebe und Tod – eines der universellen Themen des Kinos. Filme prägen den Blick auf die Kindheit und bieten Kindern die Möglichkeit, sich – anders als in anderen Medien – darzustellen. Filme vermitteln eine Erfahrung von Kindheit und können uns in die Perspektive kindlicher Figuren versetzen. Filme sind auch Ausdruck von Kindheitserinnerungen: von denjenigen, die sie gemacht haben, aber auch von denjenigen, die sie als Kinder sehen und von ihnen geprägt werden.
Das 21. Internationale Bremer Symposium zum Film befasst sich mit dem Verhältnis von Kino und Kindheit. Internationale Fachleute aus Wissenschaft, Vermittlung und Produktion diskutieren mit dem Publikum, wie Kinder und Kindheit in der filmischen Ästhetik und Kulturgeschichte vermittelt werden. Sie stellen aktuelle Positionen zu den drei Schwerpunkten der Figur des Kindes in Filmen, der Kindheit als Zuschauererfahrung und der Rolle der Kindheit im Produktionsprozess vor. Das inhaltliche Konzept des Filmsymposiums wurde dieses Jahr im Rahmen des DFG-Projekts „Filmästhetik und Kindheit“ entwickelt.
Zur Figur des Kindes stellt sich nicht nur die Frage, welche Bilder von Kindern und Kindheit in Filmen konstruiert werden, sondern auch, wie Kinder als Schauspieler Filmfiguren verkörpern und mitgestalten. Kindheit als Zuschauererfahrung wird anhand von Filmen diskutiert, die die Wahrnehmung und Perspektive von Kindern vermitteln. Dabei geht es auch um filmästhetische Theorien, die sich auf den kindlichen Blick beziehen. Die Frage nach der Rolle der Kindheit im Produktionsprozess führt uns schließlich zu denjenigen, die Filme machen, seien es Kinder oder Erwachsene. Inwiefern wird das Kino in den zeitgenössischen digitalen Praktiken von Kindern neu erfunden und welche Bildungsprozesse zeigen sich in Filmen von Kindern? Aber auch erwachsene Filmschaffende beziehen sich auf die Erfahrung von Kindheit – als biografische Erinnerung oder als ästhetische Strategie des Spiels.
Die zahlreichen Filme, die von den Vorträgen und Diskussionen gerahmt werden, zeigen ein Kaleidoskop an Kindheiten, von Beginn der Filmgeschichte bis in die Gegenwart, aus allen Kontinenten – experimentell, dokumentarisch und fiktional.
Das 21. Internationale Bremer Symposium zum Film findet vom 27.04.-01.05.2016 statt.
Das Symposium ist eine jährliche Kooperationsveranstaltung der Universität Bremen | Fachbereich 9 und dem Kommunalkino Bremen e.V. | CITY 46 in Verbindung mit weiteren Kooperationspartnern.
Kontakt:
Bettina Henzler
Universität Bremen
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Louisa Manz
City 46 | Kommunalkino Bremen e.V.
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