Für das kommende Wintersemester gab es mit 32.000 Bewerbungen einen bisher nicht gekannten Ansturm auf Studienplätze an der Bremer Universität. Grund dafür sind die doppelten Abiturjahrgänge, das Aussetzen von Wehrpflicht und Zivildienst und ein vereinfachtes Online-Bewerbungsverfahren. In allen Fächern mit Zulassungsbeschränkungen – das ist die große Mehrheit der Fächer - hat die Universität jetzt die Bescheide über Zulassung bzw. Ablehnung zum Studium verschickt. Ein angebotener Studienplatz muss bis zum 31. August 2011 angenommen werden. Anfang September ermittelt dann die Universität, ob und in welchen Studiengängen Bewerberinnen und Bewerber auf eine nicht besetzten Studienplatz nachrücken können. In den nicht-zulassungsbeschränkten Fächern Physik, Elektrotechnik, Informatik, Mathematik, Technomathematik und Pflegewissenschaft läuft die Antragsfrist noch bis zum 15. September 2011.

Die Beliebtheit der Fächer hat sich durch die hohen Bewerbungszahlen nicht verändert. Wie in allen Jahren zuvor sind Studienplätze im Lehramtsstudium, in Psychologie, in Medienwissenschaften ebenso begehrt wir in Jura, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften sowie Biologie. Mit 38 Prozent wohnen die meisten Studieninteressierten in Niedersachsen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (16 Prozent) und Bremen (10 Prozent).

Die Universität Bremen stellt für Erstsemester im Grundstudium rund 4.000 Studienplätze zur Verfügung, das sind zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. „Damit geht die Universität an die Grenze des Machbaren. Für weitere Studienplätze fehlen das Personal und die Infrastruktur“, erläutert Christina Vocke, die für die Immatrikulation verantwortliche Dezernentin der Universität Bremen. Sie bittet zugleich alle Bewerberinnen und Bewerber darum, Ruhe zu bewahren. Selbst abgelehnte Bewerber können noch über das Nachrück- oder Losverfahren im September einen Studienplatz erhalten.