Mit dem Unterwasserfahrzeug Avalon hat es das Studententeam der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) im italienischen La Spezia auf das Siegertreppchen geschafft: Es trat beim Wettbewerb „Student Autonomous Underwater Challenge – Europe“ (SAUC-E) gegen neun Teams aus England, Spanien, Frankreich und Schottland an und holte den dritten Platz. Wissenschaftler des DFKI betreuten die Bremer Gruppe unter Leitung von Uni-Professor Dr. Frank Kirchner.
Ziel der SAUC-E ist es, Nachwuchswissenschaftler zur Entwicklung neuer Lösungsansätze für autonome Unterwasserfahrzeuge (AUVs) zu motivieren. AUVs sollen in Zukunft unter anderem zur Wartung und Inspektion von Schiffen eingesetzt werden. Dafür müssen noch eine Reihe wissenschaftlich-technischer Probleme gelöst werden.
Die sechste SAUC-E fand vom 4. bis 10. Juli in La Spezia, Italien statt. Zu den Herausforderungen zählten, eine Pipeline und ein sich bewegendes Schiff aufzufinden und zu verfolgen sowie ein Ziel in einer Wassersäule aufzuspüren. Dabei handeln die AUVs völlig autonom; während der Missionen dürfen die Studenten nicht mit ihren Fahrzeugen kommunizieren. Werden mehrere Aufgaben am Stück gemeistert, winkt eine höhere Punktzahl.
Der Mittelmeerhafen bietet realistische und damit ideale Testbedingungen – das Wasser ist salzig, die Sicht ist schlecht. Strömung und Wellen wirken auf die Fahrzeuge ein. Die Stärken des Bremer Unterwasserroboters liegen in der Bildverarbeitung mittels seiner vier Kameras und in der ausgefeilten adaptiven Missionsplanung.
Avalon wurde von Studenten der Universität Bremen (AG-Robotik, FB3) und Mitarbeitern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Robotics Innovation Center in den Jahren 2007 bis 2009 entwickelt. Seitdem wird das System ständig überarbeitet und dient als Plattform für Abschlussarbeiten und projektgebundene Lehre.
Mehr Informationen zum AUV Avalon gibt es im Internet unter www.dfki.de/robotik/de/forschung/robotersysteme/avalon.html.