Professor Gerold Wefer hat die Leitung des MARUM an den Meeresgeologen und Klimamodellierer Professor Michael Schulz abgegeben. Für das Bremer Zentrum für Marine Umweltwissenschaften geht damit eine Ära zu Ende. Sie begann vor 27 Jahren, als Wefer eine Professur für Allgemeine Geologie in Bremen übernahm und endete vorläufig mit der Anerkennung des MARUM als Exzellencluster im Jahr 2007 und dessen Weiterbewilligung 2012.
Der Anfang in Bremen war eine echte Herausforderung: Als Gerold Wefer sich 1985 entschloss, von Kiel nach Bremen zu kommen, um mit wenigen Mitstreitern den Fachbereich Geowissenschaften mit dem Schwerpunkt Meeresforschung aufzubauen, war die Bremer Universität noch nicht einmal Mitglied in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das geschah erst ein Jahr später. Bereits 1989 dann der erste große Erfolg: die DFG bewilligt den Sonderforschungsbereich (SFB) „Der Südatlantik im Spätquartär“; Gerold Wefer wird sein Sprecher. Dieser SFB bildete den Nährboden für den Weg zum international anerkannten Exzellenzcluster. Wefer baute ein schlagkräftiges Forscherteam auf, organisierte Expeditionen und publizierte umfassend. Heute schaut der 68-Jährige auf mehr als 30 Fahrten auf deutschen und internationalen Forschungsschiffen sowie auf etwa 300 Publikationen zurück. Er wird weiterhin am MARUM arbeiten und seinem Nachfolger mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Für Prof. Michael Schulz ist das jahrelange Engagement seines Vorgängers Verpflichtung und Herausforderung zugleich: „Schließlich geht es in den kommenden Jahren darum, die Zukunft des MARUM langfristig zu gestalten. Konkret heißt das, Kooperationen mit außeruniversitären Partnern weiter auszubauen und die Position des MARUM als Forschungszentrum innerhalb der Universität Bremen zu festigen.“ Ein besonderes Anliegen von Michael Schulz wird es sein, ein Umfeld weiter zu entwickeln, in dem sich wissenschaftliche und technologische Kreativität optimal entfalten können und das weiterhin sehr attraktiv für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland bleibt.
Wie Wefer hat auch Michael Schulz seine Karriere an der Universität Kiel begonnen. Nach dem Studium der Meeresgeologie und seiner Promotion arbeitete er von 1998 bis 2002 in Kiel, an der Scripps Institution of Oceanography in den USA sowie am Meteorologischen Institut der Universität Hamburg, ehe er den Ruf nach Bremen annahm. Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten lag und liegt in der Klimamodellierung. Seit 2005 war er stellvertretender Direktor des MARUM. Weitere Informationen unter www.marum.de/PR.html.
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MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften
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