Im November vergangenen Jahres wurde Professor Kurosch Rezwan vom Akademischen Senat (AS) als neuer Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs bestellt. Am 1. April 2013 trat er sein Amt offiziell an. Der Hochschullehrer im Fachbereich 4 Produktionstechnik - Maschinenbau & Verfahrenstechnik ist Nachfolger von Professor Rolf Drechsler.
Professor Kurosch Rezwan sieht seine Hauptaufgabe darin, die Herausforderungen aus der Exzellenzinitiative mit Augenmaß zu meistern und das Zukunftskonzept „Agil und ambitioniert“ den universitären Bedürfnissen entsprechend zu realisieren. Dazu gehört, die Profilbereiche der Uni Bremen in der nationalen und internationalen Spitzenforschung weiter zu verankern, die Innovationsfähigkeit der Forschung in der gesamten interdisziplinären Breite zu stärken und gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Rezwan will dazu beitragen, dass dazu ein „stimulierender und inspirierender Forschungsraum“ für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen vorhanden ist. Vor allem die Interessen der Geisteswissenschaften will er in regelmäßigen Gesprächen diskutieren und besonders berücksichtigen. Schwerpunkte seiner Arbeit sieht der Ingenieurwissenschaftler in der systematischen Förderung der interdisziplinären Kooperation innerhalb der Uni Bremen sowie in der stärkeren regionalen Forschungsvernetzung. Forschung und Lehre sieht er als untrennbare Einheit und ist Anhänger des Konzeptes des „Forschenden Lernens“, das den Studierenden die Freude an der Forschung vermittelt und das Gelernte anwenden lässt. Außerdem ist der zukünftige Konrektor davon überzeugt, dass die universitäre Forschung stets den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen suchen muss.
Seit 2009 leitet Kurosch Rezwan, Jahrgang 1975, als Universitätsprofessor das Fachgebiet „Keramische Werkstoffe und Bauteile“ im Fachbereich Produktionstechnik an der Universität Bremen. Bereits 2006 wurde er als Juniorprofessor nach Bremen berufen, nachdem er zuvor in den USA und in England geforscht hatte. Das Studium der Materialwissenschaften und die Promotion hat der Schweizer mit iranischen Wurzeln an der ETH Zürich abgeschlossen. Er und seine Arbeitsgruppe wurden in den vergangenen Jahren mehrfach national und international für ihre Forschung ausgezeichnet, unter anderem vom Europäischen Forschungsrat. Als ehemaliger Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft der JuniorprofessorInnen und gewähltes Mitglied weiterer Gremien bringt er ausgewiesene hochschulpolitische Erfahrung mit ins Amt des Konrektors.