Während des vergangenen Jahrhunderts sind die olympischen Spiele von einem Fest der Sportler zu einem der weltweit größten Medienereignisse geworden. Die Siege bei Olympia werden heute von Zuschauern rund um den Globus verfolgt. Für das Publikum ist es ein unvergesslicher Moment, wenn seine Favoriten siegen. Sportliche Triumphe werden jedoch zunehmend in kommerzielle Erfolge verwandelt, viele autoritäre Regimes haben es auf ihren politischen Nutzen abgesehen.
Am Dienstag, den 26. Juni 2012, kommen im Haus der Wissenschaft von 16 bis 19 Uhr ehemalige Olympia-Athleten zu Wort. Auf Einladung des Instituts für Sportwissenschaft und Sportpädagogik der Uni Bremen sowie dem Deutschlandfunk und Radio Bremen stellen vier Goldmedaillengewinner in einem intensiven Gespräch miteinander ihre Sicht auf die Olympischen Spiele dar:
• Cornelia Hanisch, Gold im Fechten und Sportlerin des Jahres 1985
• Hans Lenk, Ruderer aus dem Deutschlandachter von 1960
• Toni Innauer, Sieger im Skispringen 1980 und
• Christian Schenk, 1988 Zehnkampfsieger bei den Spielen.
Sie sprechen über die Bedeutung und Auswirkung ihres Erfolgs in ihrem Leben, über ihre Hoffnungen und Enttäuschungen. Was hat ihr Leben nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere geprägt? Was bleibt von der Faszination Goldmedaille in ihrem Gedächtnis? Zudem nehmen sie kritisch Stellung zu den Veränderungen der Wirklichkeit und öffentlichen Wahrnehmung heute. Sportverbände, Medien, Politik und Wirtschaft wollen alle von der Olympia profitieren. Welchen Wert hat eine Goldmedaille in der Gegenwart? Kann man selbst bei einer pessimistischen Haltung die Symbolkraft der Spiele immer noch anerkennen? Und wie sieht die Zukunft der Olympiade aus? Ist der ideelle Wert der Wettkämpfe trotz Kommerzialisierung zu retten?
All das und viel mehr wird unter der Moderation von Herbert Fischer-Solms (Deutschlandfunk) und Gunter Gebauer (Uni Bremen) diskutiert. Der Mitschnitt wird eine Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele (Start ist der 27. Juli), im Deutschlandfunk und bei Deutschlandradio Kultur gesendet. Der Besuch der Diskussionsveranstaltung ist kostenfrei.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik
Professor Elk Franke
Tel.: 0421 / 218-67870 oder 67850 (Sek.)
E-Mail: efrankeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.sport.uni-bremen.de