Cordula Weißköppel
PD Dr. Cordula Weißköppel
Ich promovierte an der Universität Hamburg mit einer schulethnografischen Studie „Ausländer und Kartoffeldeutsche“ (Juventa 2001). Im Anschluss spezialisierte ich mich auf Transnationale Studien am Beispiel von sudanesischen Netzwerken in Deutschland. Es folgten Forschungen zur religiösen Sozialisation im transnationalen Raum mit koptisch-orthodoxen Christen während der Umbrüche in Ägypten seit 2011.
Seit 2018 engagiere ich mich im Feld der Public Anthropology, hier speziell zum kolonialen Erbe Bremens und welche methodischen Ansätze zur Dekolonisierung im deutschen Bildungswesen beitragen können. Ein neuer Schwerpunkt sind Sensory Studies, insbesondere kulturwissenschaftliche Geruchsforschung und was wir dadurch über die Kulturgeschichte der Hygiene und aktuelle Praxen der Desodorierung lernen können.
Mein akademischer Werdegang war immer durch Interdisziplinarität geprägt:
Bereits im Studium (1989-1994) interessierten mich Genderstudies; im Graduiertenkolleg am IMIS in Osnabrück (1995-98) lernte ich das Phänomen Migration aus diversen fachlichen Perspektiven zu beleuchten; und im Sonderforschungsbereich an der Universität Bayreuth (2000-2003) forschte ich zu Globalisierung in lokalen Kontexten, konkret in Hamburg, Berlin und Khartum und experimentierte mit dem multi-sited-Stil.
Schließlich wurde ich 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am transdiszplinären Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft an der Uni Bremen, wo ich bis heute lehre, forsche und publiziere. Ich bin am Fachbereich 9 für die Anbahnung von internationalen Kontakten aktiv und versuche, ethnografische Sensibilität in fruchtbare Begegnungen umzusetzen. Außerdem habe ich mich von 2013 bis 2018 in Psychodrama und Szenischem Spiel weiter gebildet und dadurch meine Werkzeugkiste für die Hochschullehre wunderbar erweitern können.
- Organisation von bik-Werkstätten mit qualitativen und experimentellen Methoden, z.B. Walk-shops, siehe: https://blogs.uni-bremen.de/walkingwindhoek/windhoek-with-out-water/
- Organisation von Themensemestern und öffentlichen Events in Kooperation mit Partnern der Zivilgesellschaft
- Transfer zwischen Kulturwissenschaft und Öffentlichkeit: Kontakt zu Medienpartnern
- DiTaktiken der Dekolonisierung, siehe: Walking, Memory, Storytelling, Decolonisation. Werkstattbericht: Zwei kollaborative Workshops zur Erprobung von Methoden der Dekolonisierung, Windhoek 2019. (zusammen mit Martin Gruber) In: Ethnoscripts 2020, 16, S. 168-183.
- Sensory Studies in hybriden Lehrformaten
- Expertise in anwendungsorientierter Forschung und Organisationsberatung zu interkultureller Öffnung und diversity, siehe: Interkulturelle Öffnung in einem Sozialamt. Einblicke in die ethnografische Organisationsberatung. In: Ethnoscripts 17/2/2015, S. 127-146.
- Internationale Kollaborationen
- Event- und Tagungsorganisation
- Moderation
- PR-skills (learning by doing!)
- Gutachtertätigkeit für Drittmittelgeber und Stiftungen