Praktika und Berufsperspektiven
Mit jedem Praktikum wächst Ihre berufspraktische Erfahrung und Sie gewinnen neue Einblicke in potenziell kulturwissenschaftliche Arbeitsfelder. Daher ist zu empfehlen, auch im MATS-Studium ein Praktikum oder ein praxisorientiertes Projekt durchzuführen, idealerweise in der vorlesungsfreien Zeit. Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie einen Praktikumsplatz suchen und finden können, der Sie in Ihrer spezifischen Berufsorientierung vorwärts bringt:
im Rahmen des Moduls M4: Selbststudienmodul zur individuellen Profilierung
im Praxisbüro des FB 9 bei Frau Wiltrud Hoffmann
bei den Zuständigen für Erasmus/Internationales
Im Bremer Institut für Kulturforschung (bike.V.) werden Kooperationen mit Institutionen der Bremer Öffentlichkeit gepflegt.
Zertifikat Transkulturelle Kommunikation und Diversity Kompetenz
Das studienbegleitende Zertifikat wird als eigenständige Qualifikationsurkunde vergeben. Es verdeutlicht die entsprechenden Studieninhalte und die Vertiefungen im Wahlpflichtbereich innerhalb des MA Transkulturelle Studien (MATS). Der Workload beträgt 24 CP. Die Unterlagen zum Zertifikat werden bei der Verantwortlichen eingereicht. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Verantwortliche:
Dr. Margrit E. Kaufmann
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK)
Bremer Institut für Kulturforschung (bik)
Universität Bremen, FB 9
Enrique-Schmidt-Str. 7
28359 Bremen
Tel.: 0421 218-67631
Email: mkaufm[at]uni-bremen.de
Alumni des MATS stellen sich vor
Einige Alumni haben uns Steckbriefe zu ihrem Studium und ihrer beruflichen Tätigkeit zur Verfügung gestellt (Stand 12 / 2023).
Viele sind Mitglied bei bik e.V., dem Verein des Bremer Instituts für Kulturforschung, als Netzwerk und Zusammenhalt über das Studium hinaus, und engagieren sich im CDC, dem Critical Diversity Collective (im Aufbau).
Die Steckbriefe stellen einen Ausschnitt der verschiedenen Berufsmöglichkeiten in den Kulturwissenschaften dar:
Schirin Al-Madani (sie/ihr)
Referentin für PR, Kommunikation und digitale Sichtbarmachung beim Bremer Rat für Integration
Aktuelle Tätigkeit:
Als Referentin für PR und Kommunikation ist Schirin beim Bremer Rat für Integration (BRI) für ein breitgefächertes Aufgabenfeld zuständig. Sie bereitet unter anderem wissenschaftliche und politische Inhalte für zielgerichtete Kommunikation des BRI vor; recherchiert migrationspolitische Diskurse (aktuell z.B. zur Verwendung des Begriffs Clankriminalität); macht den BRI digital sichtbar und pflegt Social Media-Kanäle; managedBRI Veranstaltungen (inklusive Workshops, Seminare, Fachveranstaltungen und Diskussionsforen) sowie Kommunikation mit dem Vorstand und anderen Gremien; macht Pressearbeit und pflegt die BRI-interne Kommunikation; und erarbeitet Reden zu Themen wie Intersektionalität, gesellschaftliche Teilhabe, Diversity, Antidiskriminierung und Fragen zu Gleichstellung in Abstimmung mit dem Vorstand.
Vera Andreh (sie/ihr)
Junior Expert im Bereich Akademie und Organisationsentwicklung bei der “EAF-Diversity in Leadership” Berlin
Thema MA:
„Der Weg nach Deutschland beginnt in der Heimat.” Vorintegration und Migrationsvorbereitungen aus der Perspektive von Brasilianer*innen – eine ethnographische Studie.
MATS abgeschlossen:
06/2022
Aktuelle Tätigkeit:
Vera ist aktuell bei EAF in Berlin tätig und hat unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte:
• inhaltliche und organisatorische Mitarbeit bei Trainings zu Diversity, Equity& Inclusion in Unternehmen und Organisationen
• Qualitative und quantitative Datenerhebung in Organisationen zum Thema Diversität und Chancengleichheit im Kontext von Organisationsberatungen
• Recherche und Aufbereitung von Studien und Methoden zu den Themen Inclusive Leadership, Unconscious Bias, Genderkompetenz
• Erstellung eines monatlichen inhaltlichen Newsletters zum Thema Diversity und Leadership
• Entwicklung von Trainingsbausteinen zu Transkulturalität
• Mitarbeit bei Mentoring-Programmen und Beratungen für eine diversitäts- und chancengleichheitsfördernde Organisationsentwicklung
Was hat dir der MATS gebracht?
„Mit dem MATS habe ich auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse eine kritische Perspektive auf Diversity-Themen gewonnen. Ich kenne Methoden, um meine Perspektive in meiner Forschung und Arbeit transparent zu machen und zu nutzen, indem ich Diskriminierungserfahrungen sowie Privilegien reflektiere und in ihrem gesellschaftlichen, politischen und postkolonialen Zusammenhang betrachte. Durch den Schwerpunkt Transkulturalität und Migration konnte ich mir ein eigenes Themenfeld erschließen, welches ich nun in meinem Beruf in die Konzeption von Trainings und Diversity-Beratungsbausteinen einfließen lasse. Die Praxis-bausteine des MATS haben mich darin gestärkt, Bildungsformate für die Themen Transkulturalität, Antirassismus und Genderkompetenz zu entwickeln und berufsrelevante Lernerfahrungen zu machen.“
Bianca Di Matteo Wambach (sie/ihr)
Projektleiterin "Schutz für alle! Ganzheitliche diskriminierungssensible Schutzkonzepte" bei Coach e.V.
Thema MA:
Schulleitungen in der Migrationsgesellschaft - Rassismuskritische Impulse und Reflexionen zu Organisations- und Personalentwicklung im Bildungssystem
MATS abgeschlossen:
05/2023
Aktuelle Tätigkeit:
Bianca arbeitet seit August 2023 bei Coache.V., einer Kölner Bildungsinitiative und beschäftigt sich dort mit dem Thema ganzheitliche Schutz- und Rechtekonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie überarbeitet das Schutzkonzept von Coach, sodass auch Diskriminierung als alltägliche Gewaltform mitgedacht wird, betreut eine Einrichtung im Prozess und organisiert bundeslandweite Fortbildungen zum Thema „intersektionale Schutzkonzepte“.
Lee Eisold (xier/xien)
Research Assistant / wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in an der KU Leuven (Belgien)
Thema MA:
›Your queerness is not the same‹. Intersektionale Normalisierungen und Diskriminierungen in lgbt* Kontexten in Bremen
Online: Intersektionalen Normalisierungen und Diskriminierungen in lgbt* Kontexten in Bremen.
MATS abgeschlossen:
2021
Aktuelle Tätigkeit:
Kurz nach Lee's Abschluss hat xier eine Promotion an der KU Leuven in Belgien begonnen: „Als Teil des SOLiDi Training-Netzwerks untersuche ich, wie Aktivist:innen in Flandern ihre Verständnisse von Intersektionalität auf ihre Kontexte anwenden und für ihre Praxis fruchtbar machen. Da SOLiDi Finanzierung für drei Jahre bietet, kann ich mich fast ausschließlich auf meine Forschung konzentrieren. Durch diese spezielle Form der Finanzierung habe ich ein enges Netzwerk an Kolleg:innen, die zu ähnlichen Themen forschen und mit denen ich mich regelmäßig austauschen kann. Lehrtätigkeiten übernehme ich weniger, da ich einerseits aufgrund von Projekt-Workshops oft unterwegs bin und andererseits wenig Wissen in der Disziplin habe, in der ich mich nun offiziell befinde: Geographie.“
Was hat dir der MATS gebracht?
„Der MATS hat mir sowohl die theoretischen und methodologischen Grundlagen, die ich für meine jetzige Forschung brauche, als auch eine Vorliebe für ein Arbeiten jenseits von Disziplinengrenzen mitgegeben. Eine Besonderheit des MATS war und ist für mich auch der (forschungs-)praktische Ansatz. So konnte ich schon während des Studiums wertvolle praktische Erfahrungen sowohl in Bezug auf kollaborative ethnographische Forschung als auch im Bereich politische Bildung, Antidiskriminierung und Critical Diversity sammeln.“
Vera Heimisch (sie/ihr)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin & freiberufliche künstlerische Produktionsleitung im Bereich Darstellende Kunst
Thema MA:
Für die Masterarbeit hat Vera ein Magazin erstellt, welches sich mit künstlerischen Interventionen als dekoloniale Strategie beschäftigt: https://boell-bremen.de/de/interventionen
MATS abgeschlossen:
2020
Aktuelle Tätigkeit:
Vera arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, dort ist sie am Institut für Kulturmanagementu.a. in Lehre und Curriculumsplanung tätig. Freiberuflich arbeitet Vera als Produktionsleitung für Festivals (v.a.Performance) sowie für einzelne Künstler:innen / Kollektive.
Was hat mir der MATS gebracht?
„Ich konnte mir neue Themenbereiche erschließen (v.a.Postcolonial Studies) & Verbündete und Weggefährt:innen finden.“
Laura Otto (sie/ihr)
Juniorprofessorin an der Universität Würzburg
Thema MA:
„In Malta, the refugees suffer from the system“ – Eine akteurszentrierte Ethnografie der Kontaktzonen zwischen Grenzregime und Geflüchteten
MATS abgeschlossen:
2015
Aktuelle Tätigkeit:
„Seit dem 1. Oktober 2023 bin ich Juniorprofessorin am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Würzburg. Zu meinen täglichen Aufgaben gehört neben Lehre und Forschung auch die akademische Selbstverwaltung.“
Was hat dir der MATS gebracht?
„Der MATS hat meine Begeisterung für ethnographische Feldforschung bekräftigt und es ermöglicht, bereits im Studium eigene Forschungen durchzuführen. Die interdisziplinäre Kombination aus Ethnologie, Religions- und Literaturwissenschaft hat mich sehr inspiriert und hilft mir heute noch, in zunehmend interdisziplinären Projekten und Teams zu arbeiten. Zudem habe ich den MATS als einen Master empfunden, in dem man sehr gut und eng betreut wurde, was vor allem für meine Forschung im EU-Grenzregime sehr hilfreich war.“
Arabella Walter (sie/ihr)
Personal Assistant bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Bremen
Thema MA:
„Empathie als ‚Sprache der Demokratie‘? Die (ungleiche) Produktion demokratischer Subjekte durch emotionale Technologien des Selbst im Demokratietraining“
MATS abgeschlossen:
2020
Aktuelle Tätigkeit:
Seit Oktober ist Arabella Walter Persönliche Referentin der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, davor war sie neuneinhalb Monate als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfEK und sechseinhalb Jahre Jugendbildungsreferentin. Nebenbei ist sie seit 2018 freiberuflich Demokratietrainerin.
Ihre Alltäglichen Aufgaben sind: strategische Beratung, Vorbereitung und Begleitung der Senatorin zu unterschiedlichsten Terminen, Nachbereitung, Recherche, Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen, Vernetzung mit Akteuren in Stadt / Land, Schreiben von Grußworten und Reden; verantwortlich im Stab (Leitungsteam der Senatorischen Behörde) für Beirats- und Beteiligungsthemen.
Was hat dir der MATS gebracht?
„Eine breite und neugierige Perspektive auf „das Politische“, Prozesse machtkritisch in den Blick nehmen zu können, Komplexität und Uneindeutigkeiten auszuhalten und wertschätzen zu können, mich schnell in unterschiedlichste Themen einarbeiten zu können und überall etwas „Spannendes“ zu finden, mich auf ganz unterschiedliche Menschen und Erfahrungen einstellen zu können.“
Aaron Mesfin Woldamak (er/ihm)
Koordination Sprachstandsfeststellung (PRIMO-Sprachtest) beim Schulamt Bremerhaven
Thema MA:
Praktische Umsetzung von Diversity (Management) am Beispiel von Kultureinrichtungen.
MATS abgeschlossen:
2013
Aktuelle Tätigkeit:
Planung und Koordination des PRIMO-Sprachtests und der daran anschließenden vorschulischen / schulischen Sprachförderung, (aufsuchende) Beratung zum Angebot der Stelle (Sprachtest, Sprachförderung, Kita-Brückenjahr), diverse Aufgaben der Sachbearbeitung (Erstellen und Versenden von Anschreiben, Datenaufbereitung (Testergebnisse)).
Was hat mir der MATS gebracht?
Der MATS hat mich mit dazu ermutigt eigenes Erfahrungswissen wissenschaftlich zu nutzen und als wertvoll anzuerkennen.