Projektvorstellung
Viele klassische Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention richten sich inhaltlich und hinsichtlich der Ansprache eher an Frauen als an Männer. Entsprechend nehmen auch mehr Frauen als Männer an solchen Angeboten teil.
Um dem entgegenzuwirken, hat das Modellprojekt MARS – Männerschuppen als Orte der Prävention und Gesundheitsförderung im kommunalen Setting für Männer ab 50 Jahren – zum Ziel, das Konzept der Männerschuppen, welches seinen Ursprung in Australien findet, auf Nordwestdeutschland zu übertragen und zu erproben.
Männerschuppen sind öffentliche, gemeinnützige und kommunale Einrichtungen für Männer, in denen sie gemeinsam Aktivitäten nachgehen. Diese Aktivitäten als auch die Rahmenbedingungen variieren von Schuppen zu Schuppen. Zentral sind in aller Regel Reparatur- und Holzarbeiten, oft für soziale und wohltätige Zwecke. Veranstaltungen zu gesundheitsbezogenen Inhalten erweitern und ergänzen das Angebot.
Insgesamt sollen acht Männerschuppen gegründet werden, deren Aktivitäten gemeinsam mit teilnehmenden Männern ausgestaltet werden. Es wird unter anderem untersucht, welche förderlichen und hinderlichen Faktoren die Übertragbarkeit auf den deutschsprachigen Raum beeinflussen. Als begleitende Austauschmöglichkeit werden regelmäßige Treffen stattfinden. Nach der Umsetzungsphase sollen die Schuppen von den Teilnehmern selbstständig fortgeführt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Männerschuppen auch nach Ende der Projektlaufzeit fortbestehen.
Das Modellprojekt MARS wird in Kooperation vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen und der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) durchgeführt. MARS wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) über eine Dauer von drei Jahren (4.2022 bis 3.2025) gefördert (Förderkennzeichen: 2522FSB10B).