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CeBIT: Bremer Uni-Forscher suchen Probanden

Hirnmessungen helfen bei der Entwicklung eines Reha-Roboterarms für Behinderte

Bremer Elektrotechniker der Universität nutzen ihre Präsenz bei der CeBIT, um bei der Entwicklung eines Reha-Roboterarms den Forschungsstand zu zeigen und um weitere Fortschritte zu machen. Das Forschungsziel ist ein Roboterarm, der den behinderten Nutzern (z.B. Tetraplegikern) 90 Minuten Unabhängigkeit von Betreuungspersonen im persönlichen und beruflichen Alltag ermöglicht. Personen mit zusätzlichen Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit sollen den Roboter zukünftig direkt durch Signale des Gehirns steuern können. Die Gehirnaktivität wird mit Hilfe eines „Brain-Computer-Interface“-Systems (BCI) in Befehle an einen Computer übersetzt. Dadurch sollen schwerstbehinderte Personen mit zerebralen Lähmungen beispielsweise nach einem Schlaganfall oder mit Gehirn- oder Rückenmarkverletzungen in die Lage versetzt werden, zu kommunizieren und ein eigenständigeres Leben zu führen.

Das Wissenschaftlerteam vom Institut für Automatisierungstechnik (IAT) der Universität Bremen unter der Leitung von Professor Axel Gräser hat ein BCI-System entwickelt, das bei der CeBIT von gesunden Personen getestet werden soll. Diese Versuche sind erforderlich, um auf der Basis der Ergebnisse das Gesamtsystem für behinderte Nutzer weiter zu entwickeln. Eine Teilnahme ist ohne Risiko. Die Ergebnisse werden ausschließlich für Forschungsarbeiten in den von Wissenschaft und Unternehmen gemeinsam getragenen Verbundprojekten „AMAROB – Autonome Manipulatorsteuerung für Rehabilitationsroboter“ und BrainRobot verwendet. Für die Entwicklung eines autonomen Rehabilitationsarms hat das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft Mittel in Höhe von 1,13 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die EU fördert das Projekt BrainRobot mit 750.000 €.

Achtung Probanden: Was passiert bei einer Teilnahme?

Für die Experimente auf der CeBIT wird den Teilnehmern eine Kappe mit Elektroden auf den Kopf gesetzt. Die an der Kopfhaut platzierten Elektroden registrieren jedes noch so kleine elektrische Signal, das das Gehirn erzeugt. Diese Signale werden mit Hilfe eines Computers verarbeitet. Konkret sollen die Probanden blinkende Lichter ansehen, was zu Hirnaktivität führt, die wiederum benutzt wird, um einen Cursor zu bewegen. In dem halbstündigen Versuch geht es darum, dass die Testperson ausschließlich durch Gehirnaktivität einen Cursor von links nach rechts bewegt oder sogar einen Text schreibt. Wer Interesse hat mitzumachen, findet das Institut für Automatisierungstechnik bei der CeBIT vom 4. – 9. März 2008 in Hannover in Halle 9, Stand B40.

Die Anmeldung erfolgt direkt am Stand.

 

Wetere Informationen:
Zum Projekt BrainRobot
Universität Bremen
Fachbereich Physik/Elektrotechnik
Institut für Automatisierungstechnik
Dr.-Ing. Ivan Volosyak
und
Zum Projekt AMAROB
Universität Bremen
Fachbereich Physik/Elektrotechnik
Institut für Automatisierungstechnik
Dipl.-Ing. Nils Horneburg
Tel. 0421-218-3344; 0421-218-3906
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www.iat.uni-bremen.de/sixcms/detail.php?id=162