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Internationaler Workshop in Bremen: Gemeinsam erschließen Schweiß- und Umformtechniker neue Potenziale

„IWOTE`08“ vom 22. bis 23. April in Bremen: Schweißtechniker und Fachleute für Thermisches Umformen aus Wissenschaft und Wirtschaft präsentieren Ergebnisse und tauschen sich aus

Beulen im Schiffsrumpf, Wellen in der Autokarosserie oder Spannungen in der Flugzeughülle? Das darf und soll nicht sein. So beschäftigen sich zahlreiche Forscher- und Entwickler-Teams aus den beiden Bereichen „Schweißtechnik“ und „Thermisches Formen“ mit diesem Problem. In 40 Beiträgen präsentieren weltweit namhafteste von ihnen nun ihre neuesten Erkenntnisse und diskutieren mit 75 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wissenschaft und Wirtschaft aktuelle Entwicklungen und Probleme. Schon die „IWOTE`05“ war ein großer Erfolg. Zum Workshop „IWOTE`08“ des BIAS - Bremer Institut für angewandte Strahltechnik GmbH vom 22. bis 23. April 2008 haben sich noch mehr Teilnehmer angemeldet. Die Erweiterung des internationalen Workshops „IWOTE“ auch auf die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit zwischen den beiden Fachrichtungen Schweißen und Thermisches Umformen ist auf ein außergewöhnlich großes Interesse sowohl in der Forschung als auch in der Industrie gestoßen.

„Schweißverzüge sind Verzüge, die durch die sehr hohen Temperaturen beim Schweißen entstehen – im Schiff- und Fahrzeugbau, dem Pipeline- oder Waggonbau, in der Luftfahrtindustrie oder bei der Herstellung von Masten für Windkraftanlagen“, erklärt Dipl.-Ing. Jens Sakkiettibutra, BIAS-Wissenschaftler und Organisator des Workshops. Diese Verzüge machten nicht nur den Schweißern zu schaffen, sondern auch denjenigen, die die Verzüge über ein anschließendes thermisches Formen wieder richten müssten. „Denn das ist nicht nur sehr arbeitsaufwändig und zeitintensiv, sondern auch teuer“, sagt er.

„Außerdem ergeben sich beim Schweißen neben den thermischen Dehnungen auch unerwünschte Nebeneffekte“, sagt Sakkiettibutra. Durch die hohen Temperaturen könne sich unter anderem die atomare Struktur des Materials verändern, wodurch es auch seine Eigenschaften änderten. Das wirke sich zum Beispiel auf die Festigkeit aus. Der BIAS-Wissenschaftler baut hier auf die Erkenntnisse aus der Mitarbeit des BIAS an dem Sonderforschungsbereich 570 „Distortion Engineering - Verzugsbeherrschung in der Fertigung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Bremen.

„Durch den Wissenstransfer und die Kooperation zwischen den beiden Fachgebieten lassen sich die Produktionskosten senken und gleichzeitig die Qualität der Produkte verbessern“, sagt Professor Dr.-Ing. Frank Vollertsen, Direktor des BIAS und Vorsitzender des Workshops. Als renommierter Experte sowohl für thermisches Umformen als auch für die Verzugsbeherrschung sieht er in der Zusammenarbeit der Disziplinen ein hohes, wirtschaftliches Potenzial für die industrielle Fertigung. „Wächst das gegenseitige Verständnis für die heute noch häufig isoliert betrachteten Prozesse, können wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen“, ist er sich sicher.

Anmeldungen noch möglich

Unterstützt wird der Workshop vom Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. (DVS),

dem International Institute of Welding, der HansePhotonik (Kompetenznetzwerk für optische Technologien in Norddeutschland),

dem Sonderforschungsbereich 570 und der ESI-GmbH. Der offene Workshop „IWOTE’08“ hat seinen Fokus auf den industriellen Anwendungen und richtet sich an Fachleute aus Forschung, Entwicklung und Wirtschaft. Anmeldungen sind noch bis zum 21. April möglich.

 

Wetere Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen (Direktor des BIAS)
Dipl.-Ing. Jens Sakkiettibutra
Tel. 0421 218-5001,0421 218-50 20 oder 0176 62 57 78 26
sakkiettibutraprotect me ?!biasprotect me ?!.de

http://www.bias.de/iwote08