(AKAD22) Tanz - Eine Hommage nicht nur an John Neumeier

In Kooperation mit dem Deutschen Tanzfilminstitut Bremen

John Neumeier ist 84 Jahre alt geworden und tritt nach einer legendären Karriere als Choreograph ab in eine andere Form des Künstlerlebens. In dieser Veranstaltung werden einige seiner legendären Ballette und Ballettwerkstätten, mit denen er sein Publikum eroberte, nachgezeichnet; Ihnen per Videoaufzeichnung vorgestellt. Es wird Ihnen daneben eine Dokumentation zu John Neumeiers Wirken präsentiert, die deutlich macht, wie weit sein Werk gespannt ist. Keiner vor ihm hat religiöse Themen vertanzt, John Neumeier wagte es sogar mit der Matthäus-Passion im Hamburger Michel. Umwerfend!

Neumeiers künstlerische Wurzeln liegen u.a. in den Balletten von Maurice Bejart. Dieser Choreograph wird mit Ausschnitten seiner Werke ins Bild gesetzt.  Bejart hat u.a. die Schule „Mudra“ gegründet, die vor allem darauf abzielte, das klassische Ballett mit Elementen des Tanzes anderer Länder zu verbinden, indem er Tänzer aus aller Welt aufnahm. Neumeier war und ist fasziniert und inspiriert vom russischen Tänzer Vaslav Nijinski, der die Tanzwelt revolutionierte. Nijinski reanimierte die Rolle des Solotänzers, schockierte das Publikum mit erotischen Darstellungen und völlig anderen Bewegungen und Posen, die jenseits des klassischen Balletts anzusiedeln sind. Neumeier hat die Welt Nijinskis in diversen Gala-Abenden innerhalb der Hamburger Ballettwochen mit bedeutendsten Solo-Tänzern choreographiert. Ausschnitte werden präsentiert.

John Neumeier tritt ab, und es wird schmerzlich deutlich: Tanz ist eine vergängliche Kunst. Heute wird sie eingefangen von Videos und Filmen, die legendäre Aufführungen festhalten; vor allem Choreographien dokumentieren.

Hier nun tritt das Deutsche Tanzfilminstitut auf die Bühne. Unter Leitung der ehemaligen Balletttänzerin und Solistin des Bremer Balletts unter Hans Kresnik, hat Heide-Marie Härtel das größte Tanzfilm-Institut Europas in Bremen aufgebaut. Zunächst mit eigenen Aufzeichnungen ab 1982 auch für diverse deutsche Sendeanstalten, dann als sachkundige Dokumentatorin des Tanzes international. Die Laien kenne sie nicht, in der Tanz- und Ballettwelt ist sie ein bunter Hund, der mit dem bedeutendsten Preis, der im Tanz zu vergeben ist, 2021 ausgezeichnet wurde.

In der Veranstaltung wird das Deutsche Tanzfilminstitut vorgestellt, es hat u.a. viele Arbeiten Neumeiers selber in TV-Qualität aufgezeichnet. Direkt über der Stadtbibliothek Bremen lagern 40.000 Dokumente über den Tanz. Heide Marie Härtel ist Kamerafrau, Regisseurin, und Chefin des größten Archivs des Tanzes. Sie wird uns sachkundig in die Arbeit eines solchen Archivs einführen, wird aus Sicht einer ehemaligen Tänzerin und aus Sicht einer Archivarin des Tanzes berichten.

Es ist geplant, drei Sitzungen im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen stattfinden zu lassen. Man kann diese Veranstaltungen auch Online per Zoom verfolgen.

Weiterhin ist geplant, die John Neumeier Stiftung in Hamburg zu besuchen (Doppelsitzung), diese Veranstaltung erfolgt durch Teilnahme in Präsenz.

 


Dozentin:             Dr. Monika Thiele

Zeit:                   donnerstags,      12:00 s.t. - 13:30 Uhr   (ab 17.10.2024)

Veranstaltungsart:  hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:           Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen in Präsenz

Kontakt

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Nicole Lehmkuhl
Maike Truschinski
Jaroslaw Wasik

Büro:
Zentralbereich / Raum B0670
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