(C) Biedermeier: Wohn- und Lebenskultur zwischen 1815 und 1848
Das Ende der Herrschaft Napoleons I. war der Ausgangspunkt nicht nur für politische Veränderungen bzw. die Wiederherstellung alter Normen. Zudem kam es im gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu einem Umdenken: Privatsphäre und Häuslichkeit rückte bei den Bürgern, aber nicht nur bei ihnen, in den Mittelpunkt des Lebens.
Dies hatte zur Folge, dass sich die Wohnkultur maßgeblich veränderte. Hierzu gehörte eine neue Struktur der Räumlichkeiten ebenso wie deren Ausstattung mit modischen Dekorationsobjekten. Für diese Wohnkultur wurde nicht nur der Tisch und der Sekretär sozugagen neu erfunden, sondern auch Möbel zur Präsentation von Sammelobjekten wie Erinnerungstassen wurden entwickelt.
Wie sehr die Biedemeierzeit eine Erinnerungskultur pflegte und woher überhaupt der Begriff „Biedermeier“ stammt, wird in den beiden Vorträgen ebenso beleuchtet wie die Geheimsprache der Blumen, aus der die Redensart „jemanden etwas durch die Blume sagen“ stammt. Wie sich das Leben für die Menschen jener Zeit darstellte, lässt sich zudem in der Mode anschaulich machen, die bei den Damen beispielsweise zu den „Hammelkeulen“ führte. Und bei den Herren wurden der „Vatermörder“ und der Zylinder zu wichtigen Accessoires. Die beiden Vorträge geben einen anschaulichen Einblick in eine besonders im deutschsprachigen Raum etablierte Epoche.
Die Referentin freut sich über aktive Beteiligung in Austauschrunden zu Beginn und zum Ende der Veranstaltungsstunden.
Dozentin: Dr. Dagmar Lekebusch
Termine: 2 x montags:
- 16.09 + 23.09.2024
Zeit: 09:30 (s.t.) bis 11:00 Uhr
Entgelt: 35,- Euro
Veranstaltungsart: Online-Seminar