(ZD) Zur Geschichte der Hanse vom 12. bis 17. Jahrhundert im Vergleich der Städte Lübeck, Hamburg und Bremen
1980 wurde im niederländischen Zwolle der „Städtebund. Die Hanse“ ins Leben gerufen. Diesem neuen Hansebund gehören heute fast 200 Städte an, die sich im Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Hanse angeschlossen hatten, so auch Bremen. Anspruch dieser neuen Hanse ist, den Geist der Hanse als gemeinsames Kulturerbe neu zu beleben. Auf jährlich stattfindenden „Internationalen Hansetagen der Neuzeit“ sollen Tradition und Völkerverständigung gefeiert werden. Dabei erweisen sich die Aktivitäten dieses neuen Hansebunds letztlich vor allem als Maßnahmen zur Förderung eines europaweiten Städtetourismus.
Die Vortragsreihe möchte dagegen einen Blick auf die Bedeutung der historischen Hanse werfen und sich u.a. folgenden Fragen widmen: Unter welchen geschichtlichen Bedingungen kam es zur Herausbildung der dudeschen Hense und welche Stellung nahm sie ab dem 15. Jahrhundert im europaweiten Aufbruch zu einer kapitalistischen Weltwirtschaft ein? War sie wirklich eine 'heimliche Supermacht' (Graichen / Hammel-Kiesow)? Wann entwickelte sich die Hanse von einem überregionalen Netzwerk von Fernhandelskaufleuten zu einem Bund wichtiger Handels- und Seestädte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation? Wo sind die Ursachen für den sich im 16. Jahrhundert deutlich abzeichnenden Niedergangsprozess der Hanse zu suchen? Dabei liegt der Fokus der Veranstaltung auf einer vergleichenden Untersuchung und Darstellung der Rolle der Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen, die ab dem 17. Jahrhundert als offizielle Erbverwalter der Hanse auftraten.
Folgende Themen sollen behandelt werden:
- Anfänge: Städtegründungen und Entstehung der dudeschen Hense
- Blütezeit: Von der Kaufmanns- zur Städtehanse
- Niedergang: Auflösung der Hanse und Aufstieg der Niederlande und Englands.
Dozent: Dr. Horst Rößler
Termine: 3 x mittwochs
- 28.08. + 04.09. + 11.09.2024
Zeit: 14:15 (s.t.) bis 15:45 Uhr
Entgelt: 45,- Euro
Veranstaltungsart/ -ort: hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme
Hinweis: Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen in Präsenz