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Virtual-Reality-Experten vernetzen sich

Ein virtuelles Korallenriff, eine Weltraummission und ein System zur Fernwartung von Schäden an Flugzeugrümpfen – die Organisatoren der französischen Fachmesse "Laval Virtual" tauchten in sehr unterschiedlichste Welten ein, ...

Ein virtuelles Korallenriff, eine Weltraummission und ein System zur Fernwartung von Schäden an Flugzeugrümpfen – die Organisatoren der französischen Fachmesse "Laval Virtual" tauchten in sehr unterschiedlichste Welten ein, als sie sich Mitte November über Projekte der Arbeitsgruppe Computer Graphics & Virtual Reality an der Universität Bremen informierten. Die dreiköpfige Delegation war angereist, weil sie ein europäisches Netzwerk aus Virtual-Reality-Experten aufbauen und den gegenseitigen Austausch unterstützen möchte. Gleichzeitig geht es ihr darum, Angebote der Messe insbesondere für junge Start-ups bekannter zu machen.

Die Messe, die vom 4. bis 8. April 2018 im nordwestfranzösischen Laval stattfindet, rechnet mit 300 Ausstellern und 20.000 Besuchern aus 45 Ländern. Mehrere Teilveranstaltungen bieten Nachwuchskräften die Chance, ihr Virtual-Reality-Know-how zu beweisen oder ihre Start-ups ins Rampenlicht zu rücken. So führt der "Start-up Contest" beispielsweise Unternehmensgründer zusammen – 14 von ihnen werden bei der Messe besonders hervorgehoben und ins Rennen um den "Best Start-up Award" geschickt. An Studierende richtet sich der Wettbewerb "Virtual Fantasy". Sie können in diesem Rahmen entweder Demo-Projekte präsentieren oder an einem 30-stündigen Hackathon teilnehmen. Nähere Informationen zum Programm sind unter www.laval-virtual.org erhältlich.

Auf ihrer Station in Bremen wurden die Vertreter der Messe von Prof. Gabriel Zachmann und seiner Arbeitsgruppe am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) begrüßt. Das Team präsentierte Virtual-Reality-Technologien aus aktuellen Projekten in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. So wird beispielsweise eine Anwendung entwickelt, die eine autonome Steuerung der Lampen in Operationssälen ermöglicht, um die zu behandelnde Stelle jederzeit optimal auszuleuchten, ohne manuell Einstellungen vornehmen zu müssen. Die VR-Technik hilft dem System, die Umgebung und die Personen zu erkennen. Bei der Weltraummission geht es unter anderem darum, die Position von Raumfahrzeugen im Weltall präziser zu bestimmen – denn dort gibt es kein GPS. Ziel ist unter anderem die genauere Planung von Landungen auf Asteroiden, um dort z.B. nach Wasser oder anderen Rohstoffen zu suchen. Die Arbeitsgruppe von Professor Zachmann kooperiert dort mit der AG Neuroinformatik und der AG Optimierung und optimale Steuerung.
   
Das Virtual-Laval-Team nutzte den Besuch an der Uni Bremen, um auch mit lokalen Unternehmen in Kontakt zu kommen. Mit dabei war auch Uni-Bremen-Absolventin Lucia Mendelova, die mittlerweile Mixed-Reality-Projekte für die HEC GmbH in der Bremer Überseestadt betreut – ein Beispiel für die Ausbildung von dringend benötigten IT-Fachkräften für die regionale Wirtschaft durch das TZI.  

Weitere Informationen:
cgvr.informatik.uni-bremen.de

Aktualisiert von: TZI