Stolpersteine

Das Grundproblem von Umweltleitlinien liegt darin, diese sowohl intern (gegenüber den Mitarbeitern) als auch extern (gegenüber der interessierten Öffentlichkeit) glaubwürdig erscheinen zu lassen.

Um diese Glaubwürdigkeit zu erreichen, ist es zum einen wichtig, in der Umweltpolitik auf bestimmte glaubwürdigkeitsunterstützende Aspekte (unter: So gehen Sie vor) einzugehen. Zum anderen sollte darauf geachtet werden, dass die Handlungsgrundsätze niemals abgeschrieben, sondern immer eigenständig erarbeitet werden, um von Anfang an die Idenfikation mit den erarbeiteten Grundsätzen zu gewährleisten.

 

Machbarkeit & Möglichkeiten

Frage: Typische Gegenargumente

Wenn wir für das Umweltmanagement Werbung machen, hören wir immer wieder die gleichen Gegenargumente: In öffentlichen Einrichtungen seien quantitativ nur geringe Einsparungen zu erwirtschaften.
Aufwand und Ertrag stünden in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander.
Pro aktives Verhalten lohne sich hier nicht wirklich.
Welche weiteren Begründungen können wir liefern, die nicht so sehr der ökonomischen Logik folgen?

Empfehlung:

Sie können in diesem Zusammenhang die besondere Vorbildfunktion der Behörde betonen. Bei Schulen und Hochschulen können Sie z. B. den Bildungsauftrag und die wichtige Rolle als Multiplikatoren hervorheben.

 

Verbindlichkeit

Frage: Resonanz

Wir haben unsere Umweltpolitik nach einigen Diskussionsrunden verabschiedet. Leider erhalten wir von unseren Kolleginnen und Kollegen keine oder im wesentlichen negative Resonanz. Woran könnte das liegen?

Empfehlung:

Die in einer Umweltpolitik gesammelten Aussagen müssen so formuliert sein, dass alle zentralen Akteure einer Organisation ihnen zustimmen können, auch wenn von ihnen unterschiedliche inhaltliche Positionen vertreten werden. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Formulierung der Umweltpolitik unter Umständen recht lange dauert und immer wieder neue Diskussionsrunden erfordert. Das Ergebnis wirkt dann häufig sehr unspezifisch und allgemein.

Die Umweltpolitik wird von den Mitgliedern einer Organisation leider oft nur als Rhetorik verstanden. Ein Bezug zur eigenen Situation und zum eigenen Arbeitsplatz kann nicht hergestellt werden und die Inhalte gehen an der Wirklichkeit der Zielgruppe vorbei.

Bewerten Sie die Umweltpolitik als Grundsatzaussage einer Organisation, die zwangsläufig unspezifisch bleibt. Wenn Sie die Umweltpolitik für Ihre Zwecke einsetzen möchten, sollten Sie spezifizierende Informationen bereitstellen. Sie können z. B. einen „Flyer“ erstellen, der möglichst praktische Informationen über Umweltmanagementsysteme, das konkrete Vorgehen bei der Umsetzung beschreibt oder das Projektteam vorstellt. Sie können die Umweltpolitik Ihrer Organisation so in einen situationsbezogenen Kontext stellen.

Aktualisiert von: N.N.