Checklisten
1. Checkliste Energie
Fragestellungen zur 1. Umweltprüfung:
- Welche Energieträger werden eingesetzt?
- Wieviel Energie wird pro Jahr durch das Unternehmen verbraucht? (jährlichen Gesamtverbrauch pro Energieträger – auch Kosten – ermitteln, Energiezähler)
- Wofür wird die Energie gebraucht? (sämtliche Energieverbraucher: Leistung, Einsatzstunden/Laufzeiten, gemessener/geschätzter Verbrauch, Alter/Zustand)
- Wovon ist die einzelne Energienutzung abhängig? (z. B. Außentemperatur, Auftragsfolge etc.)
- An welchen Orten/Prozessen wird Abwärme in die Umwelt abgegeben?
Checkliste zur Energieerfassung als Word Dokument.
2. Checkliste Wasser/Abwasser
Fragestellungen zur 1. Umweltprüfung:
- Welche Wasserarten (z. B. Trink-, Brunnen-, Betriebswasser) werden eingesetzt und von wo werden sie bezogen?
- Wieviel Wasser wird pro Jahr durch das Unternehmen verbraucht? (jährlichen Gesamtverbrauch pro Wasserart – auch Kosten – ermitteln, Wasserzähler)
- Wofür wird Wasser gebraucht? (sämtliche Wasserverbraucher: gemessener/geschätzter Verbrauch, Alter/Zustand)
- An welchen Orten/Prozessen entsteht Abwasser?
- Welche Stoffe werden dort in welcher Menge eingebracht? (Prozessschritte, eingebrachte Stoffe, geschätzte Menge, Ursache)
- Wovon ist die einzelne Wassernutzung bzw. -verschmutzung abhängig? (z. B. Arbeitsgang, eingesetzte Chemikalien etc.)
- Wie werden die Abwässer behandelt und wo werden sie eingeleitet?
Checkliste zur Wasser-/Abwassererfassung als Word Dokument.
3. Checkliste Abfall
Fragestellungen zur 1. Umweltprüfung:
- Wieviel Abfälle werden pro Jahr insgesamt durch das Unternehmen erzeugt? (Entsorgungsmengen – auch Kosten – ermitteln)
- An welchen Orten/Prozessen entstehen die Abfälle? (Abteilungsweise Erfassung, genaue Beschreibung)
- Warum und in welchen Mengen entstehen sie? (Ursache, Häufigkeit, Entsorgungsmengen)
- Wovon ist die einzelne Abfallentstehung abhängig? (z. B. Arbeitsgang, Rohstoffqualität etc.)
- Wie werden sie gesammelt? (Sammelorte, -behälter, -behälterbeschriftung)
- Wie werden sie entsorgt? (Entsorger, Transporteur, Entsorgungsnachweise, interne Dokumentation)
- Wo werden Abfälle verwertet oder vermieden? (Maßnahme, Menge, Recycler)
- Wer ist für die einzelnen Verfahrensschritte zuständig? (Verantwortlichkeit, Ablaufbeschreibung)
Checkliste zur Abfallerfassung als Word Dokument.
4. Checkliste Organisation
Organisationsbereich | Ist-Situation | Verantwortlich |
---|---|---|
Allgemeine Organisation | Angaben über bestehende Systeme | z. B. Geschäftsleitung, Umweltbeauftragte |
Umweltpolitik, -programm und -ziele | Vorhanden oder nicht? | z. B. Geschäftsleitung |
Umweltbereiche: Abfall, Abwasser, Abluft, Lärm, Energie, Verkehr und Transport, Produktionsverfahren/ Produktentwicklung | Angaben über bestehende Verfahrensabläufe | z. B. Mitarbeiter*innen |
Dokumentation | z. B. Umweltmanagementhandbuch oder systematische Umweltdokumentation | z. B. Umweltbeauftragte |
Festlegung von Verantwortlichkeiten | z. B. durch den Umweltbeauftragten; z. B. für Tätigkeiten im Rahmen des Umweltaudits oder für umweltrelevante Aufgaben | z. B. Umweltbeauftragte, Mitarbeiter*innen |
Aus- und Weiterbildung | umweltrelevante Aus- und Weiterbildungen vorhanden oder nicht? | z. B. Abteilungen, Geschäftsleitung |
Information u. Kommunikation - intern - extern | z. B. regelmäßige Auditteamsitzungen; z. B. schwarze Bretter, regelmäßige Mitarbeiterversammlungen; z. B. bestehende Instrumente und Ansprechpartner | z. B. Umweltbeauftragte, Geschäftsleitung, Mitarbeiter*innen |
Kontrolle / Überwachung | z. B. im Rahmen der Erfüllung behördlicher Auflagen; z. B. Interne Audits | z. B. Umweltbeauftragte, Mitarbeiter*innen |
Quelle: TU Berlin, www.tu-berlin.de/zek/koop/ice-um Formatbearbeitung: Grzabka
Hier sehen Sie eine Stoff- und Energiebilanz mit deren Hilfe Sie die erfassten umweltrelevanten Daten systematisch strukturieren können.
Input | Output | ||
---|---|---|---|
I. Stoffe 1. Rohstoffe 2. Hilfsstoffe 2.1 Chemikalien 2.1.1 Laugen 2.1.2 Säuren 2.2 Verpackungsmaterial 2.2.2 Karton/Papier 2.2.2 Styropor 3. Betriebsstoffe 4. Wasser 5. Luft | kg | I. Stoffe 1 Produkte/Kuppelprodukte 2. Abfälle 2.1 Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 2.1.1 Produktionsabfall xy 2.1.2 Restgebinde 2.2 Recycling 2.2.1 Pappe/Papier 2.3 Sonderabfall 3. Abwasser 4. Abluft | kg |
II. Energie 1. Heizöl 2. Strom 3. Gas 4. Ferndampf 5. Kohle 6. Treibstoffe | l/kWh/t | II. Energie 1. Abwärme 2. Lärm | l/kWh/t |
III. Substanz/Bestände 1. Boden 2. Gebäude 3. Anlagen | m²/Stck |
Quelle: TU Berlin, www.tu-berlin.de/zek/koop/ice-um
Bei diesem Inhaltsverzeichnis handelt es sich um eine Mustergliederung, die Sie bei Verwendung an Ihre jeweiligen Gegebenheiten anpassen sollten.
Hinter einigen dieser Gliederungspunkte befinden sich weitere Hinweise bzw. kurze Erläuterungen.
1. Beschreibung des Umweltaudit
1.1 Abgrenzung der untersuchten Bereiche
Besonders wichtig ist hier die genaue Beschreibung des Untersuchungsraumes – z. B. in geografischer oder organisatorischer Hinsicht
1.2 Vorgehensweise
Hier werden die Vorgehensweise und die im Umweltaudit eingesetzten Methoden beschrieben. (Berichte, Interviews, Umwelttische, Begehungen, Prüfung von Dokumenten etc.). Alle Angaben sollten möglichst mit genauen Daten belegt werden (z. B. Sitzung des Umwelttisches am xx.xx.xx).
1.3 Auditplan
Der Auditplan sollte genau mit Daten, Personen, Handlungsbereichen etc. aufgeführt werden.
1.4 Audit- und Projektteam
Hier ist das Audit- und Projektteam mit seinen jeweiligen Funktionen und Qualifikationen namentlich aufzuführen.
2. Ergebnisse des Umweltaudits in der Einrichtung
2.1 Generelle Aussagen
In diesem Abschnitt sind generelle, übergreifende Aussagen zu der untersuchten Einrichtung abzugeben. Diese könnten z. B. die Zahl der MitarbeiterInnen, die benutzten Flächen, den Standort, die allgemeine Organisation etc. sein, soweit diese noch nicht in Kapitel 1 behandelt wurden. Weiterhin können an dieser Stelle auch methodiche Besonderheiten bei der Datenermittlung angesprochen oder Hinweise auf fehlende Daten gegeben werden.
2.2 Beurteilung der Handlungsfelder
Im Folgenden werden ohne Anspruch auf Vollständigkeit die einzelnen Ha
2.2.1 Bau und Bauunterhaltung
Hier stehen möglichst objektive Daten und Fakten, wie sie sich aus Berichten, Dokumenten, Gesprächen ergeben. Sowohl positive als auch negative Ergebnisse des Audits werden hier ohne Kommentar angeführt. Meinungen von Gesprächsprtnern werden als solche gekennzeichnet. Wenn vorhanden, werden die Aussagen durch Grafiken (Papierverbrauch, Energiedaten, Anteil von Abfallfraktionen, Organigramme etc.) belegt.
Beurteilung Auditteam: Zu jedem handlungsfeld gibt es einen Unterabschnitt "Beurteilung Auditteam". Hier gibt der Auditor seine meinung ab und stellt sie aus seiner Sicht positivsten und negativsten Aspekte noch einmal dar bzw. gibt Empfehlungen, wie aus seiner Sicht weiter verfahren werden könnte.ndlungsfelder beschrieben. Weitere können ggf. hinzukommmen, nicht zutreffende werden gestrichen. Die Reihenfolge sollte beibehalten werden.
2.2.2 Technische Einrichtungen
2.2.3 Laborbereiche
2.2.4 Werkstätten
2.2.5 Reinigung
2.2.6 Beschaffungen allgemein (ohne Chemikalien/Gefahrstoffe und Bürobedarf)
2.2.7 Chemikalien/Gefahrstoffe
2.2.8 Bürobedarf/Papier
2.2.9 Elektrische Energie
2.2.10 Wärmeenergie
2.2.11 Kälteenergie
2.2.12 Technische Gase
2.2.13 Wasser
2.2.14 Abwasser
2.2.15 Gewässerschutz
2.2.16 Wertstoffe und Abfälle
2.2.17 Sonderabfälle
2.2.18 Emissionen
2.2.19 Lärm
2.2.20 Altlasten
2.2.21 Verkehr
2.2.22 Naturschutz/Außenanlagen
2.2.23 Arbeits- und Gesundheitsschutz
2.2.24 Notfallvorsorge
2.2.25 Unfallverhütung
2.2.26 Rechtliche Vorschriften
2.2.27 nformation und Kommunikation
2.2.28 Weiterbildung / Schulung
2.2.29 Aufbau- und Ablauforganisation im Umweltschutz
2.2.30 Forschung
2.2.31 Lehre
2.3 Gesamtbeurteilung durch das Auditteam
Auf einer bis maximal zwei Seiten sollen die wichtigsten Ergebnisse des Auditteams zusammengefasst werden.
3. Weitere Aktivitäten
Hier können ggf. weitere Aktivitäten aufgeführt werden, die für das Umweltaudit bzw. den Gesamtzusammenhang wichtig sind.
4. Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise
Hier sollte die geplante weitere Vorgehensweise kurz skizziert – z. B. Beratung, Beschluss des Umweltprogramms – oder konkrete Vorschläge – z. B. für ein Umweltprogramm – gemacht werden.
5. Anhang
Ergänzende Unterlagen zum Text sollen in den Anhängen aufgelistet werden.
Inhaltsliste Word
Unter den Benchmarks der Umweltprüfung können Sie die Auditberichte des FB 7 und des artec-Instituts der Universität Bremen zur Ansicht als PDF downloaden.
Hier sehen Sie ein Beispiel für den Aufbau eines Rechtsverzeichnisses. Dieses orientiert sich überwiegend an den Vorschriften für ein produzierendes Unternehmen, denn es besteht das Problem, dass für öffentliche Einrichtungen keine allgemeingültigen Rechtsverzeichnisse existieren. Um dieses Problem zu beheben, sollten Sie die Hilfe eines Rechtsbeauftragten in Anspruch nehmen (vgl. auch Stolpersteine).
Rechtsvorschrift | aktueller Stand | Anforderungen (Stichworte) | Unternehmens-/ Funktionsbereich | Zuständigkeit | Kommentar |
---|---|---|---|---|---|
1. Immissionsschutz | |||||
1.1 BImSchV | Oktober 1993 | Emissionserklärung | Lackiererei | Herr X | alle zwei Jahre |
1.2 BImSchV | Oktober 1993 | Störfallpläne | Produktion | Herr Y | 2004 überarbeiten |
2. Abfallrecht | |||||
AbfRestÜberwV | April 1990 | Begleitscheinerstellung | Entsorgung | Herr Z | Entsorgungsnachweis? |
3. Chemikalienrecht | |||||
GefStoffV | Oktober 1993 | Sicherheitsdatenblätter | Einkauf | Frau X | Gefahrstoffkataster? |
4. Wasser | |||||
WHG | Juni 1994 | Stand der Technik | Frau Y | ||
… |
am Beispiel für Geistes- und Sozialwissenschaftliche Einrichtungen
Diesen Gesprächsleitfaden können Sie als Orientierungshilfe für Ihre Gespräche im Rahmen der Umweltprüfung nutzen.
Gesprächspartner(in):
Funktion des/der Gesprächspartners/in:
Teilnehmer(innen) des Auditteams:
Ort, Datum und Uhrzeit:
1. Arbeitsbereich
- In welchem Bereich arbeiten Sie?
- Welche Aufgaben haben Sie?
- Wie viele Mitarbeiter(innen) arbeiten in Ihrem Bereich?
- Wer ist der/die Verantwortliche in Ihrem Bereich
2. Einrichtungen, Anlagen und Stoffe
- Gibt es umwelt- oder gesundheitsrelevante Einrichtungen in Ihrem Bereich?
(z. B. Labore, Werkstätten, Lager etc.) - Wird in Ihrem Bereich mit umwelt- oder gesundheitsrelevanten Anlagen oder Materialien gearbeitet?
- Wer ist für die Beschaffung der Anlagen und Materialien zuständig?
- Werden bei der Beschaffung Umwelt- und Gesundheitskriterien berücksichtigt?
- Existieren Aufzeichnungen über Art und Menge der verwendeten Anlagen und Materialien? - Wird in Ihrem Bereich mit Gefahrstoffen umgegangen?
3. Welche Umwelteinwirkungen sind in Ihrem Bereich von Bedeutung?
- Beschaffungen
- Verbrauchsmaterialien
- Verbrauch von elektrischer Energie
- Wärmeenergieverbrauch
- Wasserverbrauch
- Abwassermenge/Abwasserverschmutzung
- Vermeidung, Verwertung und Entsorgung (Abfälle zur Verwertung)
- Vermeidung, Verwertung und Entsorgung (Sonderabfälle)
- Gefahrstoffe/Arbeitsbereiche mit besonderen Umweltgefährdungen
- Emissionen (Abwärme, Gase, Lärm etc.)
- Verkehr
- Sonstige relevante Umwelteinwirkungen
4. Unfallverhütung, Notfallvorsorge, Brandschutz
- Werden die Sicherheitseinrichtungen regelmäßig überprüft?
- Gibt es Ersthelfer(innen) in Ihrem Bereich?
- Kennen Sie und Ihre Mitarbeiter(innen) die Verhaltensmaßnahmen bei Brand und anderen
Un-/Notfällen? - Gibt es Unterweisungen/Schulungen zum Verhalten bei Un-/Notfällen?
- Gibt es einen Alarm-/Notfall-/Feuerwehrplan?
- Werden Notfallübungen durchgeführt?
- Existiert eine Gefährdungsbeurteilung für Ihren Bereich?
- Gibt es besondere umwelt- oder arbeitsplatzbedingte Krankheitsfälle in Ihrem Bereich?
5. Organisation, Recht, Kommunikation und Schulung
- Wer sind die Ansprechpartner(innen)/Verantwortlichen für umwelt- oder gesundheitsrelevante Aspekte in Ihrem Bereich?
- Welche umwelt- oder gesundheitsrelevante Vorschriften/Regelungen gelten in Ihrem Bereich?
- Wie werden Sie über umwelt- und gesundheitsrelevante Regelungen informiert?
- Wie informieren Sie sich über rechtliche Veränderungen? - Werden Informationsveranstaltungen/Schulungen zu umwelt- und gesundheitsrelevanten Aspekten durchgeführt?
- Wie ist die Kommunikation über umwelt- und gesundheitsrelevante Aspekte innerhalb Ihres Bereichs organisiert?
- zwischen den Mitarbeiter(innen) in Ihrem Bereich
- zu den Studierenden in Ihrem Bereich - Wie ist die Kommunikation über umwelt- und gesundheitsrelevante Aspekte zu anderen Bereichen/Einrichtungen der Universität Bremen organisiert?
- zum Fachpersonal für Umweltschutz und Arbeits- und Gesundheitsschutz
- zu Einrichtungen der Verwaltung
- zu anderen Instituten und Fachbereichen
- zu den Studierenden generell - Gibt es ein Handbuch, Informationsordner etc. der Universität Bremen in Ihrem Bereich und
ist dies in der Praxis gut anwendbar? - Gibt es Regelungen zu Arbeiten am Wochenende oder bei Nacht?
6. Zielsetzungen und Überprüfung
- Sind oder werden umwelt- oder gesundheitsrelevante Ziele für Ihre Arbeit definiert?
- für Ihren Bereich oder Ihre Einrichtung
- generell für die Universität Bremen - Wird die Zielerreichung regelmäßig überprüft?
7. Forschung und Lehre
- Werden umwelt- oder gesundheitsrelevante Themen in Forschungsprojekten bearbeitet?
- Werden umwelt- oder gesundheitsrelevante Themen in Vorlesungen, Seminaren und Praktika angesprochen oder behandelt?
8. Positive und negative Aspekte zum Umweltschutz
- Welche besonders erwähnenswerten Umweltschutzmaßnahmen gibt es in Ihrem Bereich?
- Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten im Umweltschutz?
- in Ihrem Bereich
- generell an der Universität Bremen
Quelle: Dr. Harald Gilch, HIS-GmbH