ESKA
Mikrobielle Brennstoffzelle zur energieeffizienten Behandlung von Schiffsabwässern
Ziel des Projekts ist es, erstmals die Eignung der mikrobiellen Brennstoffzelle als innovative Technologie zur nachhaltigen und zuverlässigen Behandlung von Grau- und Schwarzwässern auf Sportbooten und Seeschiffen nachzuweisen. Zu den potentiellen Vorteilen einer mikrobiellen Brennstoffzellen gegenüber den heute auf Seeschiffen eingesetzten Technologien zählen insbesondere ein verringerter Energiebedarf der Abwasserreinigung, da auf die energieintensive Belüftung des Abwassers verzichtet werden kann, sowie ein verringerter Schlammanfall und damit reduzierter Wartungsaufwand. Darüber hinaus verspricht das Verfahren eine verbesserte Elimination von zur Gewässereutrophierung beitragenden Stickstoffverbindungen, und die Möglichkeit, auch längere Perioden des Stillstands zu Überdauern. Dies ist insbesondere beim Einsatz auf unregelmäßig genutzten Sportbooten ein wichtiger Aspekt.
Im Rahmen des 3-jährigen Projekts soll ein entsprechendes Demonstrationssystem für den Realbetrieb an Bord entwickelt, eingehend charakterisiert und mit konventionellen Verfahren zur Behandlung von Schiffsabwässern verglichen werden. Als Versuchsträger steht die Nordische Jagt „Grönland“ zur Verfügung. Sie war 1868 das Schiff der Ersten Deutschen Nordpolar-Expedition und gehört mittlerweile zur Flotte des Deutschen Schifffahrtsmuseums/Leibniz-Instituts für Maritime Geschichte in Bremerhaven. Als ehemaliges Forschungsschiff und ältestes noch regelmäßig segelnde Seeschiff Deutschlands ist die „Grönland“ international bekannt und somit auch ein idealer Botschafter für den Einsatz innovativer Technologien zur nachhaltigen Gestaltung der Seeschifffahrt. Darüber hinaus soll auch der Einsatz der Technologie auf im Süßwasserbereich betriebenen Haus- und Sportbooten mit untersucht und im Hin-blick auf die praktische Umsetzbarkeit bewertet werden
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Fördergeber
Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU)