Forschung
Neben Einzelforschungsprojekten an SOCIUM und InIIS koopieren die Wissenschaftler:innen des Wissenschaftsschwerpunkts „Sozialer Wandel, Sozialpolitik und Staat“ im Rahmen verschiedener Verbundinitiativen.
Aktuell gehören hierzu die folgenden Forschungsinitiativen:
Im Sonderforschungsbereich „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“ (SFB 1342) untersuchen Wissenschaftler:innen die weltweite Verbreitung der Sozialpolitik seit ihren Anfängen vor 150 Jahren sowie die länder- und regionenspezifischen Varianten, die seither entstanden sind. Die analytische Perspektive wird über den Nationalstaat hinaus auf Interdependenzen zwischen Gesellschaften und vom globalen Norden auf den globalen Süden erweitert. Der SFB produziert wissenschaftliche Publikationen, Arbeitspapiere und Meinungsbeiträge und veranstaltet Gastvorträge mit internationalen Expert:innen.
Das gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen getragene Deutsche Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) bündelt und vernetzt sozialpolitische Expertise innerhalb Deutschlands und fördert den Austausch zwischen in Forschung, Lehre und Politikberatung. Das Institut organisiert hochrangige Veranstaltungen zu aktuellen und aufkommenden sozialpolitischen Themen.
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) vereint elf deutsche Forschungseinrichtungen und ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit sozialen, kulturellen und politischen Ungleichheiten und Konflikten als Gefährdungsquellen des gesellschaftlichen Zusammenhalts befassen. Der Bremer Standort des FGZ konzentriert sich dabei besonders auf die Beziehungen zwischen unterschiedlichen sozialen Milieus und auf die Frage, ob diese immer weiter auseinanderdriften, und wie sich Verständigung über Milieugrenzen hinweg ermöglichen lässt. Das FGZ legt besonderen Wert auf den Transfer von Forschungsergebnissen in die Gesellschaft, die breite Zugänglichkeit von Publikationen sowie den Aufbau einer Dateninfrastruktur zur langfristigen Beobachtung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Das gemeinsam mit der Constructor University getragene Graduiertenkolleg „Social Dynamics of the Self“ (SELF) widmet sich Fragen der Wechselwirkung zwischen individuellem Handeln und sozialen Kontexten, insbesondere im Hinblick auf die Spannung zwischen individueller Autonomie und gesellschaftlicher Verbundenheit. Das Kolleg bildet die nächste Generation interdisziplinärer Forschender aus, die das Verhältnis zwischen Individuen und ihrer Umwelt erforschen.
Die jüngste Forschungsinitiative zu Globaler Solidarität (GlobaLab) integriert laufende Forschungsstränge in ein neues Format der transnationalen Zusammenarbeit, das verschiedene inhaltliche, analytische und methodische Ansätze verbindet. Leitfrage ist, ob und unter welchen Bedingungen globale Solidarität in einer fragmentierten Welt möglich ist. Das 'Collaboratory' organisiert öffentliche Vorträge und internationale Konferenzen, um diesen neuen thematischen Forschungsbereich zu konsolidieren.