Nr. 133 / 10. Mai 2011 SC
In der Wissenschaft wird immer mehr englisch gesprochen, in der Wirtschaft sieht es dank internationaler Verflechtungen ähnlich aus. Auf deutschen Schulhöfen dagegen soll nur deutsch gesprochen werden; in unseren Schulen soll mehr türkisch unterrichtet werden. Sprachen und der Umgang mit Sprache ist ein gesellschaftliches Dauerthema – aber so viel Verwirrung war schon lange nicht in Deutschland. Immer wieder werden Fragen wie die folgenden gestellt:
- Ist die Globalisierung der Bösewicht, wenn BSE, „Bad Simple English“, um sich greift?
- Ist gutes Englisch nicht immer noch das Wichtigste neben gutem Deutsch?
- Muss wirklich jede Herkunftssprache als Muttersprache in der Schule gelehrt werden?
- Und sollte die deutsche Sprache als Leitsprache im Grundgesetz verankert werden?
Anlass genug für den Sprachenrat Bremen, sich im Rahmen der Europawoche an die Öffentlichkeit zu wenden und ausgewiesene Fachleute in einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Alles Deutsch, Englisch für alle oder jeder nach seiner Façon?“ mit diesen und anderen Fragen zu konfrontieren – zumal sich die Bürgerschaft noch vor den Wahlen in dieser Woche mit dem Mehrsprachigkeitskonzept des Senats befassen will. Auf dem Podium diskutieren:
Jutta Berninghausen, Expertin für interkulturelles Management und Konrektorin für Internationales an der Hochschule Bremen,
Bülent Uzuner, Bremer IT-Unternehmer und Vorsitzender des Türkisch-Europäischen Wirtschaftsforums Bremen-Nordwest,
Ingrid Gogolin, Expertin für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung und Zwei- und Mehrsprachigkeit an der Universität Hamburg,
Wolfgang Mackiewicz, u. a. Vorsitzender der Business Platform for Multilingualism der EU-Kommission und Direktor des Sprachenzentrums der Freien Universität Berlin.
Öffentliche Podiumsdiskussion
„Alles Deutsch, Englisch für alle oder jeder nach seiner Façon?“
Freitag, den 13. Mai 2011, 19.00 Uhr
Haus der Wissenschaft (Olberssaal), Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Lande Bremen
Dr. Bärbel Kühn
Tel. 0421 218 61963
E-Mail: bkuehnprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de