Nr. 222 / 2. Juli 2013 RO
Wie funktioniert Geheimtinte, warum kann der Gecko die Wände hochlaufen und warum trocknet Wäsche im Winter, auch wenn es draußen – 10 Grad Celsius kalt ist? Im EU-Projekt „Teaching Enquiry with Mysteries Incorporated“, kurz TEMI, sollen Schülerinnen und Schüler auf solche Fragen selbstständig Antworten finden. Das Projekt möchte gemeinsam mit interessierten Lehrerinnen und Lehrern neue Unterrichtsansätze und Materialien entwickeln, die auf der Basis spannender und unerwarteter Phänomene (Mysteries) forschendes Lernen in den naturwissenschaftlichen Fächern fördern.
Das von der EU mit 3,5 Millionen Euro für dreieinhalb Jahre finanzierte Projekt wird von der Queen Mary Universität London koordiniert. Das Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Bremen ist unter Federführung von Professor Dr. Ingo Eilks und Dr. Dörte Ostersehlt beteiligt. Darüber hinaus kooperieren zehn weitere europäische Universitäten und zwei Firmen.
Die Macht von mysteriösen Phänomenen nutzen
„Die meisten Menschen macht es neugierig, Geheimnissen nachzuforschen“, weiß Ingo Eilks. „Viele Wissenschaftssendungen im Fernsehen, Serien über die Arbeit von Kriminalfahndern, Bücher und Filme funktionieren nur, weil sie über zunächst unerklärliche und überraschende Beobachtungen Spannung aufbauen. Unser Projekt möchte diese Macht von mysteriösen, unerwarteten, ja teilweise unglaublichen Phänomenen nutzen, damit mehr Schülerinnen und Schüler quer durch Europa die faszinierende Welt der Naturwissenschaften für sich entdecken und ihre Fähigkeiten im problemlösenden und forscherischen Denken entwickeln, die so typisch für die Naturwissenschaften sind.“
Schulen können sich beteiligen
Zusammen mit Lehrkräften aus Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sollen die neuen Ansätze entwickelt und Lehrkräfte entsprechend weiter gebildet werden, um naturwissenschaftlichen Unterricht interessanter und motivierender zu machen. Die Entwicklung umfasst neben schulgeeigneten Experimenten und Unterrichtsmaterialien etwa auch Smartphone-Apps, Videos, Computersoftware oder eine Verbindung von Theaterspiel und naturwissenschaftlichem Unterricht.
Schulen der Sekundarstufe I und II und Lehrkräfte der naturwissenschaftlichen Fächer, die an einer Mitarbeit interessiert sind, mehr Informationen erhalten möchten oder über den aktuellen Stand des Projekts auf dem Laufenden gehalten werden möchten, schreiben bitte eine E-Mail an: johanna.dittmarprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Didaktik der Naturwissenschaften
Prof. Dr. Ingo Eilks
Tel.: 0421 218 63280
E-Mail ingo.eilksprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.chemiedidaktik.uni-bremen.de