Bremer Hochschulen: Runder Tisch Ukraine - Spendenaufruf
Auf Einladung von Professorin Eva-Maria Feichtner, Konrektorin für Internationalität und Diversität, trafen sich am 18. März rund 35 Angehörige der Uni Bremen und Vertreter:innen der Hochschule Bremen und der Jacobs University Bremen online zu einem Runden Tisch, um Hilfsangebote zu koordinieren, die nach der russischen Invasion in der Ukraine notwendig geworden sind. Mit dabei auch Vertreter:innen des Alumni-Vereins. Tenor: Die Hilfsbereitschaft ist groß –von Soforthilfe bis hin zur Entwicklung langfristiger Angebote. Als Soforthilfe benötigen etliche Studierende aus der Ukraine, aber auch aus Russland, dringend finanzielle Unterstützung. Spenden können an den Verein XENOS gerichtet werden, IBAN DE53 2905 0101 0010 8187 55
Studierende aus Ukraine und Russland in Bremen
Insgesamt gibt es in Bremen rund 70 Studierende aus der Ukraine. Davon sind fast 50 an der Uni Bremen eingeschrieben. Außerdem studieren an der Uni etwa 100 junge Menschen aus Russland und 26 aus Belarus. Für Studierende und Wissenschaftler:innen aus der Ukraine hat die Bundespolitik sehr schnell Rahmenbedingungen geschaffen, die ihren weiteren Aufenthalt hier erleichtern. Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik wird hier § 24 des Aufenthaltsgesetzes angewendet: Ukrainer:innen werden unter „vorübergehenden Schutz“ gestellt und erhalten die gleichen Aufenthaltsrechte und die gleiche finanzielle Absicherung wie Asylberechtigte.
Schwieriger ist die rechtliche Situation für Studierende und Wissenschaftler:innen aus Russland, die ebenfalls unterstützt werden müssen. Als Soforthilfe für Studierende aus der Ukraine und Russland für diejenigen, die nicht zurückwollen oder können, wird aktuell am dringendsten finanzielle Unterstützung benötigt, um ihren Aufenthalt in Bremen weiterhin finanzieren zu können. Dies wird über den Bremer Verein XENOS zur Förderung ausländischer Studierender in Not an den bremischen Hochschulen organisiert. Denn: Die finanzielle Unterstützung aus der Heimat ist für viele weitgehend zusammengebrochen – sei es durch den Krieg im Heimatland oder durch den Verfall des Rubels. Xenos wirbt daher um Spenden: IBAN DE53 2905 0101 0010 8187 55
Zusammenarbeit mit russischen Universitäten
Viele gemeinsame Programme sind derzeit – mit Recht – eingefroren. Dennoch sollen, wo möglich, die Beziehungen und Gesprächsfäden nach Russland und Belarus weiter aufrechterhalten werden, wurde mehrfach betont. Gerade an den Universitäten Russlands haben Tausende gegen Putins Krieg gegen die Ukraine protestiert.
Langfristige Angebote
Erwartet wird in den kommenden Wochen auch eine zunehmende Nachfrage nach Studien- und Forschungsplätzen von Geflüchteten. Hier soll in Zukunft das erfolgreiche Programm HERE AHEAD greifen, das schon seit etlichen Jahren für Geflüchtete offensteht. Darüber hinaus hat die Forschungsstelle Osteuropa schon 80 Anfragen aus der Ukraine und Russland für das Hans-Koschnick-Stipendium, mit den Wissenschaftler:innen zunächst für einen Monat gefördert werden können. Wissenschaftler:innen aus Kiew und Odessa, zu denen der FB 7 Wirtschaftswissenschaften gute Beziehungen unterhält, können auf Mittel vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) hoffen, die jetzt verstärkt für Menschen aus der Ukraine eingesetzt werden sollen.
Wer sich darüber und alle weitere Möglichkeiten der Unterstützung informieren möchte, findet Informationen hier.