CampusPreis die Dritte
Ausgezeichnete Arbeiten für nachhaltige Zukunftsforschung wurden ausgezeichnet mit dem Forschungspreis für Nachhaltigkeit, der seit 2016 von der Kellner + Stoll Stiftung, dem ZMT, der Uni Bremen und dem Alumni-Verein vergeben wird. Erneut gab es viele Masterarbeiten und Dissertationen zu bewerten. Und dabei fiel die Wahl wirklich nicht leicht. Letztlich konnten die beiden Preise für Masterarbeiten an Daniel Ortiz und Philipp Kenkel vergeben werden.
Daniel Ortiz untersuchte in seiner Arbeit das Management von Korallenschutzriffen in Nord-Sulawesi in Indonesien. Prozesse statt einzelner Parameter waren sein Schwerpunkt eines neuwertigen Monitorings.
Philipp Kenkel hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit schwerpunktmäßig mit resilienten Energiesystemen der Zukunft beschäftigt. Kenkel hat ein Strukturmodell entwickelt, bei dem verschiedene technische Einrichtungen so hintereinandergeschaltet und miteinander vernetzen werden, dass CO2-freie Energieträger – im konkreten Fall Biokraftstoffe – erzeugt werden können und ein Kreislauf entsteht.
Für ihre Dissertation wurde Dr. Anna Schwachula ausgezeichnet. Thema war die Kooperation zwischen Deutschland und Entwicklungs- oder Schwellenländern. Basierend auf empirischen Daten fragt die Sozialwissenschaftlerin nach der inhaltlichen Ausrichtung der deutschen Förderpolitik und deren Orientierung u.a. an Nachhaltigkeitszielen. Kurz gesagt: Die Arbeit zeigt, dass in der Forschungspolitik ein technisches und wirtschaftsgetriebenes Verständnis von Nachhaltigkeit vorherrscht und empfiehlt ein umschwenken zu partnerschaftlicher Kooperation, die sich an Zielen globaler nachhaltiger Entwicklung ausrichtet.
Im Anschluss an die Preisverleihung gab es – anlässlich der wichtigen, politischen Themen – eine Podiums-Diskussion. So sprach an dem Abend Fritz Habekuß, Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT und Jury-Mitglied, über „Forschen für nachhaltige Zukunft: eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik“ mit Susanne Grobien (CDU), Nima Pirooznia (Bündnis 90/Die Grünen), Katharina Riebe (SPD) und Miriam Strunge (Die LINKE).
Der CampusPreis 2019 erhielt durch die aktuellen Wahlzeiten in Bremen und Europa somit ein ganz neues Gewicht. Nur mit Kooperation zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik können zukünftige Herausforderungen angegangen werden.
Autorin: Manuela Brocksieper