KI_Café - KI in der Produktion
Einführung entscheidungsunterstützender KI-Systeme in der Produktion
Förderkennzeichen: EXP.01.00003.20
Laufzeit: 01.10.2020 - 31.03.2024
Projektbeschreibung
Bei der Einführung einer disruptiven Technologie wie der Künstlichen Intelligenz (KI) in eine Unternehmung ist es wichtig, die Mitarbeiter*innen von Beginn an einzubinden und umfassend über die Chancen und Risiken der Technologie zu informieren. Klassische Kommunikationsmittel wie Informationsbroschüren, Betriebsversammlungen und E-Mail-Rundschreiben sind dafür nicht geeignet, da sie nur ein begrenztes Feedback zulassen und die Belegschaft häufig vor vollendete Tatsachen stellen.
Im Projekt KI_Café wird eine neuartige Einführungsstrategie erprobt, die sowohl umfassende Informations- und Diskussionsmöglichkeiten für alle Beteiligten bietet, als auch die Entwicklung und Erprobung eines konkreten KI-Systems beinhaltet. Dafür werden eine betriebspartnerschaftliche Anforderungsdefinition, Systementwicklung und Praxisimplementierung eines KI-basierten Assistenzsystems mit wiederkehrenden unternehmensöffentlichen Informationsausstellungen, dem KI_Café, kombiniert.
Das Bremer Institut für Strukturmechanik und Produktionsanlagen an der Universität Bremen entwickelt und implementiert im Projekt gemeinsam mit zwei Anwendungspartnern aus dem produzierenden Gewerbe ein neuartiges, KI-basiertes System zur Beurteilung der Schneidenqualität von Fräswerkzeugen. Dieses wird die Mitarbeiter*innen an den Fräsmaschinen in die Lage versetzen, selbständig den Zustand eines Werkzeugs einzuschätzen und somit zu einer Entlastung der Werkzeugvoreinstellung beitragen.
Bei der Entwicklung werden alle Ebenen von den Maschinenbedienenden bis zu den Führungskräften einbezogen, um individuelle Bedürfnisse an das Gerät abzubilden und frühzeitig ein Verständnis für die Funktionsweise des KI-Systems zu schaffen. Begleitend werden im KI_Café verschiedene Exponate rund um das Thema KI sowie der aktuelle Entwicklungsstand des neuen Schneidenmesssystems ausgestellt. Alle Mitarbeiter*innen der beteiligten Unternehmen sind eingeladen, die Exponate auszuprobieren sowie Fragen und Ideen mit den anwesenden Forschern*innen, Entwicklern*innen und der Arbeitnehmervertretung zu diskutieren.