Studium
Wer kann EMMA studieren?
Der Masterstudiengang "Entscheidungsmanagement (Professional Public Decision Making)" qualifiziert für die Übernahme von Führungspositionen
- in der öffentlichen Verwaltung
- in Parteien,
- in Nichtregierungsorganisationen (NGO's),
- in Verbänden,
- sowie in öffentlichen und privaten Unternehmen.
Angesprochen sind i. d. R. berufserfahrene Studieninteressierte, deren Arbeitsalltag von komplexen Entscheidungssituationen geprägt ist. Zulassungsvoraussetzung ist in der Regel ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss (Bachelor, Diplom oder Magister) sowie eine mindestens zweijährige Berufserfahrung. In Ausnahmefällen können auch Bewerber/innen ohne grundständigen Studienabschluss zugelassen werden.
Kernidee
Mit dem weiterbildenden Masterstudiengang "Entscheidungsmanagement (Professional Public Decision Making)" wird einmalig in Deutschland eine systematische und wissenschaftlich fundierte Ausbildung für öffentliches Entscheiden angeboten. Das innovative Profil zielt darauf ab, dem zunehmenden Bedarf an kompetenten Führungskräften zu begegnen, indem Expertise im Umgang mit komplexen Entscheidungsproblemen des öffentlichen Raumes sowohl interdisziplinär als auch berufsfeldübergreifend gebündelt wird.
Das Studienkonzept sieht eine enge Verzahnung von wissenschaftlichen und praxisorientierten Studienelementen vor. Die Vermittlung von interdisziplinären Ansätzen und Handlungskompetenzen im Umgang mit komplexen Entscheidungssituationen orientiert sich an den praxisorientierten Fragestellungen der Studierenden.
Ja? Nein? Vielleicht?
Moderne Gesellschaften sind Entscheidungsgesellschaften. Entscheidungen müssen nicht nur getroffen, sondern ebenfalls organisatorisch vorbereitet, umgesetzt und (nicht zuletzt medial) vermittelt werden. Dabei werden gerade in öffentlichen Institutionen bzw. in deren Umfeld die Entscheidungslagen und -prozesse immer komplexer. Sie bewegen sich vielfach in einem Spannungsfeld von staatlichem Handeln, marktwirtschaftlichen Aktivitäten und zivilgesellschaftlichem Engagement.
So müssen Verantwortungsträger administrative Routinen, politische Kalküle, wirtschaftliches Effizienzstreben, ethische Gesichtspunkte und rechtliche Rahmensetzungen bei der Bewältigung komplexer Entscheidungslagen berücksichtigen. Die zunehmenden globalen Verflechtungen und damit einhergehenden Abhängigkeiten sowie die stetig fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft tun ein Übriges, um Handlungsoptionen zunehmend unübersichtlich zu machen und Entscheider/innen täglich vor neue Herausforderungen zu stellen.
Entscheidungen gestalten
Wenn Sie in diesem Umfeld tätig sind, kennen Sie den Druck, die "richtige" oder zumindest eine möglichst gute Lösung komplexer Problemlagen finden zu wollen.
Die Kompetenz, facettenreiche Entscheidungsprozesse zielorientiert zu managen, erwerben Sie in dem Masterstudiengang "Entscheidungsmanagement (Professional Public Decision Making)". So qualifizieren Sie sich für Führungsaufgaben im öffentlichen Dienst und im Umfeld öffentlicher Institutionen und treffen eine gute Entscheidung für Ihre persönliche Karriereplanung.
Studienziele
In diesem Studiengang lernen Sie
- komplexe Entscheidungsprobleme aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren und zu bewerten,
- Entscheidungsprozesse sachgerecht und zielorientiert zu managen und
- Entscheidungen systematisch zu begründen, umzusetzen und zu evaluieren.
Studienorganisation
- Modularisiertes Studium
- Studiendauer: 3 Jahre (6 Semester)
- Flexibilisierung durch Präsenzblöcke und angeleitetes Selbststudium (Blended-Learning)
- ca. 60 Präsenztage (insgesamt)
- Studienort: Universtiät Bremen
- Abschluss: Master of Arts (M. A.)
Interdisziplinarität
Folgende Disziplinen sind vertreten:
- Ökonomie
- Politikwissenschaft
- Rechtswissenschaft
- Philosophie
- Soziologie
Studium und berufliche Praxis
Das Masterprogramm zielt darauf ab, dem zunehmenden Bedarf an kompetenten Führungskräften zu begegnen, indem Expertise im Umgang mit komplexen Entscheidungsproblemen des öffentlichen Raumes sowohl interdisziplinär als auch berufsfeldübergreifend gebündelt wird.
Das Studienkonzept sieht eine enge Verzahnung von wissenschaftlichen und praxisorientierten Studienelementen vor. Die Studieninhalte stehen im direkten Bezug zur beruflichen Praxis der Teilnehmer/innen. Gleichzeitig ist es Ziel, die Fähigkeiten und Kompetenzen der Teilnehmer/innen in das Studium zu integrieren.
Kompetenzprofil
Mit Ihrer Teilnahme an dem Masterstudiengang „Entscheidungsmanagement (Professional Public Decision Making)“ erwerben Sie die Kompetenz, Aufgaben und Problemstellungen im Umgang mit komplexen Entscheidungssituationen fachlich angemessen und methodengeleitet zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.
- Sie erwerben das relevante fachliche Wissen der vertretenen Studiendisziplinen für das Management von Entscheidungen im öffentlichen Raum.
- Sie verfügen über ein fächerübergreifendes Instrumentarium zur Erfassung, Analyse und Bewertung komplexer Entscheidungsprobleme.
- Sie können entscheidungsrelevante Perspektiven hinsichtlich eines Problems identifizieren und analysieren.
- Sie kennen praktische Methoden der Entscheidungsfindung und des -managements und können sie anwenden.
- Sie erwerben ein Repertoire zur Verbesserung ihres persönlichen Entscheidungsverhaltens.
- Sie sind in der Lage, Gruppen bei der Bewältigung komplexer Aufgabenstellungen anzuleiten und mit Problemen in Teams umzugehen.
- Sie entwickeln eine faire und sachliche Argumentations- und Kommunikationskultur.
- Sie erlernen Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien sowie verschiedene Präsentations-, Gesprächs- und Feedbacktechniken.
- Sie können sich in unterschiedlichen Arbeitsfeldern selbstständig in neue Aufgaben einarbeiten und Lern- und Arbeitsprozesse reflektieren, bewerten und eigenständig gestalten.
Studienverlaufsplan
Abschluss
- Master of Arts (M. A.) "Entscheidungsmanagement (Professional Public Decision Making)"
- mit Befähigung zur Promotion
- insgesamt 120 CP (gemäß ECTS)
Studienmodule im Überblick
(9 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Thorsten Poddig)
- Grundlagen der Entscheidungstheorie
- Grundlagen der Spieltheorie
- Anwendung auf konkrete Entscheidungsprobleme
(6 CP, Modulverantwortliche: Prof. Dr. Dagmar Borchers)
- Grundlegende Moraltheorien und -konzepte im Überblick
- Moralisches Argumentieren in verschiedenen Kontexten
- Logik und Semantik moralischer Urteile
- Normative Konflikte im Umgang mit Wertkonflikten
(18 CP, Modulverantwortliche: Sandra Kohl)
- Zusammenführung und Reflexion von Gelerntem und Erfahrungen aus Studium und Praxis
- Austausch zu Erfahrungen, Problemlagen und aktuellen Themen- und Fragestellungen
- Regelmäßige individuelle Beratung und Feedback
Wahlpflichtmodule (Baukastensystem, insgesamt 12 CP, Koordination: Sandra Kohl)
Zum Beispiel:
- Veranstaltungen für die Herausbildung und Erweiterung von Schlüsselkompetenzen (z. B. Konfliktmanagement, interkulturelle Kompetenzen und Kommunikationstraining)
- Auffrischung und/oder Vertiefung von Fach- und Praxiswissen sowie Methoden (z. B. Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, Projektmanagement und Recht der digitalen Medien)
- Exkursionen und Studienfahrten im Mehrebenensystem
(9 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Uwe Schimank)
- Wissensbestand der empirischen Entscheidungsforschung mit dem Schwerpunkt "Entscheidungen in Organisationen"
- Rationalitätsstufen des Entscheidens in Organisationen
- Anwendung auf konkrete Entscheidungssituationen im beruflichen Umfeld
(6 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Frank Nullmeier)
- Normative Theorien des Regierens, Governance-Strukturen und demokratische Legitimität
- Analyse, Erklärung und Bewertung von politischen und administrativen Entscheidungsprozessen auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene
- Kriterien für die Bewertung von Entscheidungsabläufen, Tools zur Analyse von politisch-administrativen Entscheidungsprozessen und Ergebnissen
(9 CP, Modulverantwortlicher: PD Dr. Ralf Tils)
- Analyse komplexer Entscheidungslagen im Spannungsfeld von sachlichen, politischen, ökonomischen, rechtlichen, administrativen und kommunikativen Anforderungen in der Praxis
- Instrumente des strategischen Entscheidungsmanagements
(6 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves
- Das Modul vermittelt Grundlagen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor, beleuchtet deren Bedeutung für Demokratie und staatliche Funktionsfähigkeit.
- Schwerpunkt auf soziale Dimension der Digitalisierung: Einfluss auf die Interaktion zwischen Staat und Bürgern sowie globale Perspektiven.
- Vertiefung durch Themen wie Daten, künstliche Intelligenz und komplexe Entscheidungsprozesse, ergänzt durch praxisorientierte Fallstudien und Expertenvorträge.
- Fokussierung auf die Sustainable Development Goals (SDG 11 und 16), insbesondere durch Ansätze zu "Smart Cities" und eGovernment.
- Förderung transparenter Verwaltungsprozesse und inklusiver Institutionen durch Bürgerbeteiligung in demokratischen Prozessen.
(9 CP, Modulverantwortliche: Prof. Dr. Dagmar Borchers)
- Interdisziplinäre und interprofessionelle Projektarbeit (in Gruppen)
- Bearbeitung von Fragestellungen in Anknüpfung an die berufliche Praxis der Studierenden
- Problemorientiertes Lernen
- Aktive Begleitung und Unterstützung der Projektteams durch Lehrende
Das Modul wird in einem Teamteaching-Format durchgeführt, d. h. mit Lehrenden aus unterschiedlichen Disziplinen.
(6 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Felix Herzog)
- Einführung in das juritische Denken und die juristische Entscheidungsfindung
- Recht im sozialen und politischen Kontext
- Betrachtung der juritischen Entscheidungstätigkeit in politischen, ökonomischen und ideologischen Zusammenhängen
(6 CP, Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Frank Nullmeier)
- unterstützender Austausch zwischen Studierenden bzw. mit Dozent/innen bei der Erarbeitung der Masterarbeit
- Erarbeitung eines Master-Exposés
(24 CP, 2 Gutachter/innen)
- Erarbeitung der Masterthesis (Abschlussarbeit)
- Präsentation in einem Abschlusskolloquium
- Betreuung durch individuell von den Studierenden gewählte Gutachter/innen