U: Urformung und Einfärbung
Leitung des Projektbereiches
Prof. Dr.-Ing. habil.
Lutz Mädler
Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Fachgebiet Mechanische Verfahrenstechnik
Badgasteiner Straße 3, 28359 Bremen
Bei der Konzipierung und Auswahl der Prozesse und Methoden zur Urformung der Mikroproben wurde darauf geachtet, dass deren Gefüge möglichst viele Optionen für nachfolgende Einfärbungen zulässt und so eine hohe Probenanzahl in kurzer Zeit bei einer hohen Flexibilität bezüglich gewünschter Legierungsvariationen realisiert werden kann. Der SFB sieht zwei Urformverfahren vor, die sich in ihren konzeptionellen Ansätzen grundlegend unterscheiden. Das erste Verfahren erfolgt aus der Schmelze und hat die Schmelzezertropfung zur Grundlage, während das zweite Verfahren einen Feststoff und einen Laserstrahl nutzt, um definierte Materialschichten lokal miteinander zu verschmelzen. Mit diesen zwei grundlegend verschiedenen Urformverfahren lassen sich im Hochdurchsatz verschiedene Probengeometrien mit verschiedenem Ausgangsgefüge für Einfärbungen erzeugen, die hinsichtlich ihrer Eignung für die Methode „Farbige Zustände“ zu evaluieren sind. Damit ergeben sich die Teilprojekte, die eng mit den Prozessprinzipien der für die Herstellung der Makroproben verwendeten Verfahren im Projektbereich S (S01 (schnellerstarrte Makroproben) und S02 (Validierung)) verknüpft sind:
- U01: Erzeugung von sphärischen Mikroproben durch Einzeltropfenabkuhlung (Zertropfen)
- U02: Laser-Tieflegieren zur Einstellung fein abgestufter Legierungszustände (Laserlegieren)
Die Auswahl der Prozesse zur Einfärbung basiert auf ähnlichen Überlegungen wie die der Urformung. Sie lassen sich in thermische, thermomechanische und mechanische Einfärbungen unterteilen. Es kommen die induktive Wärmebehandlung und die Laserwärmebehandlung zum Einsatz, wobei sich beide Methoden in ihrer Dynamik unterscheiden. Die mechanische Einfärbung erfolgt zum einen durch das Festwalzen der Proben und zum anderen durch den Aufprall von und auf Mikroproben mit hoher Geschwindigkeit. Auch hier unterscheiden sich die Einfärbungen durch ihre Dynamik. Darüber hinaus ist auch die thermomechanische Verfestigung der Proben geplant. Damit ergeben sich folgende Teilprojekte: