Professor Dr. Lars Hornuf hat in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Douglas Cumming (Florida Atlantic University), Professor Dr. Denis Schweizer und Dr. Moein Karami (beide Concordia University) einen neuen Aufsatz zum Thema „Disentangling Crowdfunding from Fraudfunding” im Journal of Business Ethics veröffentlicht. Das Journal of Business Ethics ist ein FT-50 List Journal.
Betrug auf dem Crowdfunding-Markt bereitet den Aufsichtsbehörden Sorgen, ist aber für die aufstrebende Branche selbst von größter Bedeutung. Trotz der Bedeutung für die Unternehmensfinanzierung sind unsere Kenntnisse über Betrug in diesem neuen Marktsegment begrenzt. In einer kürzlich veröffentlichten Studie führen die vier Autoren eine Suche in Medienberichten über Betrugsvorwürfe bei Kickstarter-Kampagnen von 2010 bis 2015 durch. Die Autoren verfolgen die Kampagnen dann bis 2018, um das endgültige Ergebnis mutmaßlich betrügerischer Kampagnen zu bewerten. Die Autoren generieren eine Stichprobe von 193 Betrugsfällen und kategorisieren sie anhand einer Reihe klar definierter Kriterien in bestätigte und vermutete Betrugsfälle. Als nächstes bestimmen die Autoren unter Verwendung einer künstlichen Kontrollgruppe, welche Merkmale mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für betrügerisches Verhalten verbunden sind. Zudem dokumentieren die Autoren die kurzfristigen marktweiten Folgen anhand einer Kickstarter-Stichprobe von mehr als 270.000 Crowdfunding-Kampagnen von 2010 bis 2018. Die Ergebnisse zeigen, dass Crowdfunding-Projekte, die zum Zeitpunkt der öffentlichen Bekanntgabe eines mutmaßlichen Betrugsfalls gestartet werden, tendenziell eine geringere Erfolgswahrscheinlichkeit haben, weniger Gelder einsammeln und weniger Geldgeber anziehen.
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